Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 .- 1945

Band 2: Deutsches Reich 1938 – August 1939
Bearbeitet von Susanne Heim

Dieser Band dokumentiert die Judenverfolgung im Deutschen Reich zwischen Januar 1938 und Ende August 1939. In den Monaten vom Anschluss Österreichs bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs verhängte die NS-Führung den Ausnahmezustand über die Juden. Die »Arisierung«, die bürokratisch organisierte Vertreibung und schließlich der Novemberpogrom machten immer mehr Juden das Bleiben unmöglich, während gleichzeitig die Emigration immer schwieriger wurde. Maurice Troper, der Europa-Repräsentant der jüdischen Hilfsorganisation Joint, umriss die Lage nach dem Pogrom vom 9. November 1938 so: »Es ist völlig unklar, was in den nächsten Wochen aus den Juden werden soll. Selbst wenn die Ausschreitungen und Verhaftungen nicht weitergehen, ist die Existenzgrundlage des deutschen Judentums vernichtet.«

 

Diese umfangreiche Dokumentation (über 800 Seiten), die mit zahlreichen Quellen ausgestattet ist, befasst sich nur marginal mit der Zerstörung des jüdischen Lebens im Burgenland. Nur auf zwei Seiten wird auf das Schicksal der jüdischen Bewohner des Burgenlandes eingegangen, wobei in kurzen Schilderungen über die Situation in Kittsee, Frauenkirchen, Mattersburg und Deutschkreutz berichtet wird. Die jüdischen Gemeinden Eisenstadt, Lackenbach, Kobersdorf, Rechnitz, Schlaining, Güssing und Gattendorf werden leider in keiner Form erwähnt. In einer kurzen Quelle wird die Vertreibung der Matterburger Juden beschrieben.

 

Kategorisierung

Stichworte
Nationalsozialismus Holocaust Jüdische Geschichte
Region/Bundesland
Burgenland