Der Film im Nationalsozialismus oder „Das Böse lässt sich nicht verfilmen“ II

Symposium - Ort: Oberwart - OHO/ Lisztgasse 12 -
ab 19:00 Uhr Filmnacht - Anmeldung: 0 33 52/ 34 525
Wann

25.03.2017 von 12:00 bis 22:00 (CET / UTC100)

Bundesland

Burgenland

Wo

burgenland

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Mahnmale, Erinnerungsorte und die Art des öffentlichen Gedenkens an den Holocaust werden in unserer Gesellschaft kontinuierlich diskutiert, das politische und kulturelle Selbstverständnis ist aber stark von Bildern geprägt. Besonders Filme wirken nachhaltig auf unsere Wahrnehmung, unsere bildliche Erinnerung und somit das Bewusstsein der Gegenwart.

Schon beim Symposium im Jahr 2016 hat sich RE.F.U.G.I.U.S. mit dem Medium Film und seine Wirkung auf Erinnerung und Gedächtnis beschäftigt. Bei diesem Symposium wollen wir uns noch detaillierter mit dem Wandel der Gestaltung, der Akteure, der politischen Realität und der Geschichtspolitik im Laufe der Jahrzehnte auseinandersetzen.

Theoretische Inputs durch WissenschafterInnen aus verschiedenen Disziplinen und FilmemacherInnen werden durch Filmausschnitte ergänzt.
Im Anschluss an die Tagung gibt es noch eine lange Filmnacht, bei der besprochene Filme in voller Länge gezeigt werden.
Veranstaltet von RE.F.U.G.I.U.S in Kooperation mit den Burgenländischen Volkshochschulen

 

Mag.Dr. Ingo Zechner (Historiker / Wien)
Zeugenschaft und Komplizenschaft. NS-Verbrechen in ephemeren Filmen
Dr. Sonja M. Schultz (Filmwissenschaftlerin / Berlin)
Kitsch und Tod – Der Nationalsozialismus im Film. Kurze Geschichte der Bilder einer unbewältigten Vergangenheit
Dr. Christian Schneider (Sozialpsychologe / Frankfurt am Main)
Sehen, Hören, Glauben. Zur Konstruktion von Authentizität
 
Moderation: Walter Reiss

 


Filmnacht:

Samstag, 25. März 2017
18:00 – 23:00 Uhr
OHO, Lisztgasse 12, 7400 Oberwart
 
18:00 Uhr
Jenseits des Krieges
Österreich 1996, 117 Min
Buch/Regie: Ruth Beckermann (Filmschaffende und Autorin / Wien)
Gespräch mit der Filmemacherin
Weißgekachelte Räume, Neonlicht, an den Wänden Schwarzweiß-Photographien der Ausstellung Vernichtungskrieg über die Verbrechen der Wehrmacht an der Ostfront. Vor diesem Hintergrund drehte Ruth Beckermann eine Anhörung ehemaliger Soldaten über ihre Erlebnisse jenseits des normalen Krieges. Ein kompromissloser Film über Erinnerung und Vergessen.“ http://www.ruthbeckermann.com
 
21:00 Uhr
Die Blumen von gestern
Österreich/Deutschland 2016, 126 Min
Buch/Regie: Chris Kraus
Toto, ein deutscher Holocaustforscher und Nachfahre prominenter NS-Täter, leidet unter seiner Herkunft, seiner Karriere und seinem Menschenhass. Inmitten seiner tiefsten Lebens- und Ehekrise gerät er an die französische Forscherassistentin Zazie, deren Großmutter in Auschwitz ermordet wurde. Ihr bemerkenswert sprudelndes, offenes und unkonventionelles Wesen tut er vorerst als dumm ab; doch schließlich berührt Zazie ihn und er wagt den Sprung über den Schatten seiner Existenz. Sein berufliches und familiäres Dasein wird mehr als auf den Kopf gestellt.
http://www.filmfonds-wien.at/filme/die-blumen-von-gestern
 
Eintritt: Freie Spende