25. Internationale Sommerakademie des Instituts für jüdische Geschichte Österreichs: „Wer kann den Judentempel brauchen?“ Synagogen in Europa nach 1945

Ort und Zeit: Ehemalige Synagoe St. Pölten/WU Campus Wien; 7.–10. Juli 2015; Eröffnung: 7. Juli 2015, 19 Uhr
What Österreich-News
Wann

07.07.2015 18:00 bis 10.07.2015 16:00 (CET / UTC200)

Bundesland

Niederösterreich

Wo

niederoesterreich

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iCal

Konzept und Organisation: PD Dr. Martha Keil, Dr. Christoph Lind, Dr. Philipp Mettauer

Ehrenschutz: Leslie Bergman, Hans Morgenstern

Die 25. Sommerakademie des Instituts beschäftigt sich 70 Jahre nach Kriegsende mit unterschiedlichen Aspekten von Synagogen in Europa, die im Nationalsozialismus beschädigt und ihrer Gemeinden beraubt wurden, deren Gebäude die Zeit jedoch überstanden haben.

 

Lokale Einzelbeispiele der Nachnutzung werden im jeweiligen historisch-politischen Kontext untersucht, das wären beispielsweise das für Österreich relevante „Bedenkjahr“ oder für Osteuropa die Öffnung der Grenzen 1989. Die Frage nach dem Umgang mit leerstehenden Synagogenbauten wird im Verhältnis zu jüdischer Geschichte und jüdischem Kulturerbe, den jeweiligen nationalen Erinnerungsdiskursen und nicht zuletzt im Zusammenhang mit wirtschaftlichen Überlegungen gestellt.


In den Fällen von kompletter Zerstörung während der NS-Zeit sind die Entwicklungen, die zu Neubauten führten, wie etwa in Graz, von großem Interesse. Unzählige Synagogen wurden erst nach 1945 abgerissen und endgültig demoliert, wie etwa in Krems 1978. Hier sind einerseits die Motive der Auftraggeber und Akteure, andererseits der Umgang mit den verbliebenen „Leerstellen“ im Kontext der Gedenkkultur vor Ort zu untersuchen. Die virtuellen Rekonstruktionen, die seit den 1990er Jahren an den TU Darmstadt, Braunschweig und Wien hergestellt werden, gehören abschließend ebenso zu diesem Themengebiet.

Referentinnen und Referenten aus ganz Europa beleuchten das Thema aus unterschiedlicher Perspektive. Diskussionen zu aktuellen Fragen und Veränderungen – wie etwa zu jüdischen Migrationsbewegungen innerhalb Europas, Gedenkkultur unter Abwesenheit von Zeitzeugen und dem zunehmenden Antisemitismus in einigen europäischen Ländern – werden die Vorträge ergänzen und vertiefen.

|Programmfolder|

ACHTUNG: Programmänderung am Mittwoch, 8. Juli 2015

14.15–15.00 Uhr
Johannes Reiss: Sie Synagoggen des Burgenlands nach 1945

15.00–15.45
Rebekka Denz: „Die ‚Judenschul‘ im Dorf“. Vom Umgang mit ehemaligen Synagogen im ländichen Raum am Beispiel Unterfranken

15.45–16.15
Pause

16.15–17.15
Katrin Keßler, Ulrich Knufinke: Auf der Sche nach Synagogen in Deutschland – zur bauhistorischen Dokumentation jüdischer Bauwerke

In Kooperation mit der WU Wien und den Wiener Vorlesungen

Für die Unterstützung der Sommerakademie dankt das Institut:

Wien Kultur
Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des
NationalsozialismusZukunftsfonds der Republik Österreich
Jewish Welcome Service

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