Kulturpornografie, Holo-Kitsch und Revisionismus – Der Vorleser kommt ins Kino

Nora Bierich verfasste für Zeitgeschichte-online, Februar 2009, eine lesens- und bedenkenswerte Kritik von Bernhard Schlinks Roman und dem Film „Der Vorleser".

Die grundlegende Kritik ist gerade deshalb so wichtig, weil das Buch so häufig Schullektüre geworden ist. Bierich fasst am Ende ihre Position zusammen und lässt dabei nochmals Jeremy Adler, den Sohn des Theresienstadt-Überlebenden und Chronisten H.G. Adler zu Wort kommen:

„Es wirft ein trauriges Schlaglicht auf unsere verkehrte Welt“, schrieb Jeremy Adler, "dass diesen Schundroman ausgerechnet ein deutscher Richter ausgebrütet hat“. Und es wirft ein trauriges Schlaglicht auf unsere verkehrte Welt, dass gerade dieses Buch repräsentativ für die Verarbeitung deutscher NS-Geschichte sein soll.

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