Lesung und Konzert: DIE TÄNZERIN VON AUSCHWITZ Die Geschichte einer außergewöhnlichen Frau

Mittwoch, 15. Juni 2016 | 18:00 Uhr
Festsaal des Meerscheinschlössls
Mozartgasse 3 | 8010 Graz
Wann

15.06.2016 von 17:00 bis 19:00 (CET / UTC200)

Bundesland

Steiermark

Wo

steiermark

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Die Geschichte:

Paul Glaser entdeckte während eines Besuchs in der Gedenkstätte
des KZ Auschwitz einen Koffer – beschriftet mit seinem Familiennamen. Daraufhin begann die zaghafte Entdeckung der verdrängten jüdischen Wurzeln seiner Familie und der unglaublichen Überlebensgeschichte seiner Tante Rosie. Rosie Glaser war eine temperamentvolle und emanzipierte Tanzlehrerin und Tänzerin aus Holland, für die nach der Besetzung der Niederlande durch deutsche Truppen und auf Grund des Verrats von Kollaborateuren 1942 ein Leidensweg durch sieben Konzentrationslager begann.
 
Aus Rosies Tagebüchern und Briefen setzte Paul Glaser ihre Biographie zusammen – ein authentischer und emotionaler Überlebensbericht, der zugleich vom Kampf zwischen
Erinnern und Vergessen in einer Familie erzählt.
 
Zur Musik:
 
In den Konzentrationslagern schrieb Rosie Glaser Lieder, tanzte und gab Tanzunterricht. Nach ihrem Tod im Jahr 2000 fand Paul Glaser ihre Musiktexte im Nachlass in Stockholm. 
Das Wiener Hartwig-Eitler-Quartett spielt anlässlich der Veranstaltung vier Lieder aus ihrem musikalischen Nachlass.
Irena Noskova, in Wien lebende Jazz-Sängerin mit tschechischen Wurzeln, erweiterte das Quartett mit ihrer Stimme.
 
Das erste Lied ist der Melodie von „Ich wollt ich wär‘ ein Huhn“ [Peter Kreuder, 1936] nachempfunden, die zweite Melodie entspricht dem Wienerlied „Ich hab mir in Grinzing einen Dienstmann engagiert“ [Bruno Uher, 1937]. Das Heimwehlied wurde von Helmut Schwarzer aus Baden für das Quartett vertont. Das vierte Lied zur Befreiung hat
diffuse Quellen. Auf jeden Fall ist der US-Sopranistin Heidi Adair und dem Wiener Pianisten Herbert Swoboda zu danken, dass eine Melodie festgelegt und aufgeschrieben werden konnte.
 
Eine Veranstaltung des Centrums für Jüdische Studien in Kooperation mit _erinnern.at_-Netzwerk Steiermark und CLIO. Verein für Geschichts- und Bildungsarbeit
 
https://juedischestudien.uni-graz.at/
http://www.clio-graz.net