„Neuer Antisemitismus“ und Islamfeindlichkeit in Europa/Österreich im Kontext des Nahostkonflikts und des gescheiterten Friedensprozesses

PH Tirol; Referentin: Ao. Univ. Prof.in Dr.in Helga Embacher. Zielgruppe: LehrerInnen aller Schultypen und Fächer
Wann

11.11.2016 von 08:00 bis 15:30 (CET / UTC100)

Bundesland

Tirol

Wo

tirol

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Anmeldungsnummer: 7F6TPG5A16

Seit Beginn der 2. Intifada (Herbst 2000) wird in Europa und auch in Österreich immer wieder über einen "neuen Antisemitismus" diskutiert, wobei vor allem Linke, die Anti-Globalisierungsbewegung und Muslime im Zentrum der Kritik stehen. Muslime wiederum klagen seit 9/11 über eine zunehmende Islamfeindlichkeit und fühlen sich als primäre Opfer von Rassismus.

Über das tatsächliche Ausmaß des Antisemitismus und der Islamfeindlichkeit gibt es höchst unterschiedliche Ansichten und sehr emotionale Diskussionen. Relativ einig ist man sich in der Forschung, dass Antisemitismus in Europa häufig mit einer Eskalation im Nahen Osten zusammenhängt, wobei es nicht immer leicht ist, zwischen legitimer Kritik an Israels Politik, Antisemitismus und Antizionismus eine klare Grenze zu ziehen.

Ausgehend von der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung in Israel/Palästina und zentralen politischen Veränderungen im Nahen Osten wird im Seminar den zentralen Akteuren der "Israelkritik" (bzw. des Antisemitismus), ihren Israel-, Juden- und Palästinabildern nachgegangen und versucht, Kriterien für eine Definition von Antisemitismus und Islamfeindlichkeit zu entwickeln.