Ruinenlandschaft des Stuibenbachkraftwerksprojekts

Zu besichtigen sind die Relikte des Zwangsarbeiterlagers Schlatt, die Betonaufbereitungsanlage und die Seilbahnstation.
Wann

28.09.2014 von 12:00 bis 15:30 (CET / UTC200)

Bundesland

Tirol

Wo

tirol

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Führungen laufend zwischen 13:00 und 16:30 

mit dem Obmann des Vereins „Dokumentation Amberg Stollen“ Adi Meierkord und Vereinsmitgliedern, dem Verein Geozentrum Tiroler Oberland sowie Mag. Johannes Pöll (BDA).Treffpunkte: Jeweils bei einer der drei Stationen (siehe Bildergalerie, "Stationen am Tag des Denkmals"):

Station 1: Zwangsarbeiterlager Schlatt. In Schlatt auf dem Hügel mit dem ORF-Sendemasten.

Station 2: Betonaufbereitungsanlage (Brecher) Ladstatt. Kleiner Parkplatz an der L 237 Kühtaistraße ca. 500 m östlich der Brücke über den Nederbach im Ortsteil Mühlau.

Station 3: Materialseilbahnstation Waldeben. Parkmöglichkeit an der L 237 Kühtaistraße ca. 1 km östlich der der Brücke über den Nederbach im Ortsteil Mühlau.

Gutes Schuhwerk notwendig!

 

Neben geplanten Staustufen an der Ötztaler Ache im hinteren Ötztal lag das Hauptaugenmerk ab dem Jahr 1940 auf der Errichtung eines Speichersees am Stuibenbach am Eingang ins Nedertal oberhalb des Ortsteils Mühlau am Weg ins Kühtai. Wegen dem kriegsbedingten Mangel an Arbeitskräften und Baustoffen, vor allem Zement, wurde das Projekt nie fertig gestellt. Nach Kriegsende wurden verwertbare Maschinen und technische Einrichtungen abgebaut, übrig blieben Betonfundamente verschiedenster technischer Anlagen, wie eine Betonaufbereitungsanlage (Brecher) oder die Bergstation einer Materialseilbahn über den Amberg, die heute im Waldgebiet beidseits des Nederbachs als stumme Zeugen dieses gigantomanischen Bauvorhabens ihr Dasein fristen. Im Weiler Schlatt oberhalb von Ötzerau waren in einem großen Lager bis zu 1200 Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene untergebracht. Die Reste dieses Barackenlagers verschwinden heute zusehends nicht nur im Boden des Waldes, sondern auch aus dem Gedächtnis der Menschen.