Preisverleihung: SchülerInnenwettbewerb gegen Gewalt und Rassismus 5. Mai 2012

7 Arbeiten des Wettbewerbs von der Katholischen Kirche und _erinnern.at_ wurden prämiert.

Die Preisverleihung erfolgte am 3. Mai 2012 im K-Shake in Röthis. Die Jury vergab sieben Preise:

...dass Menschen wieder Menschen werden“ (Film)
6b, Privatgymnasium Riedenburg – Lehrerin: Margit Willi

Der Film veranschaulicht, was Ausgrenzung bedeuten kann, welche Gefühle und Sehnsüchte sie auslöst. Mit einfachen Mitteln setzen die Schülerinnen das Thema in ihre direkte Umgebung, was für die Zuschauenden eine Identifikation gut ermöglicht. Das Gespräch mit einem afrikanischen Flüchtling bringt eine weitere Dimension des Themas ins Spiel. Der direkte Kontakt mit einem Betroffenen löst Betroffenheit aus und macht ‚Flucht’ auf sehr direkte Art und Weise fassbar. Mit dem ‚happy end’ gibt der Film ein Hoffnungszeichen und zeigt, dass Lösungen und Menschlichkeit möglich sind.
In gestalterischer Hinsicht weist der Film einen gut überlegten Einsatz verschiedener filmischer Mittel auf. Dadurch wird er kurzweilig, die wesentlichen Dinge werden deutlich und er lässt Zeit zum Nachdenken.


Unbewusst anders“ (Film)
HLWB Institut St. Josef – Lehrerin: Julia Ritter

Der Film thematisiert anhand einer Alltagssituation die Hilfsbereitschaft von Menschen gegenüber verschiedenen Personen. Er will herausfinden, inwiefern sich das Äußere einer Person auf die Hilfsbereitschaft anderer auswirkt. Durch die Auswahl der Alltagsszene kann sich der Betrachtende leicht in die Situation hinein versetzen und findet sich gleich wieder. Das regt dazu an, das eigene Verhalten zu überdenken.
Die Gestaltung des Filmes ist sehr originell. Das Verschriftlichen der Passanten-Aussagen vermittelt das Wesentliche in aller Kürze – was den Film sehr kurzweilig macht und die Zusehenden aktiv hält. Die Musik verleiht dem Film eine Leichtigkeit, die es den Zusehenden einfach macht, sich auf das Thema einzulassen.


Maria Rast“ (Projekt)
3 HLWB Institut St. Josef – Lehrerin: Christine Vonbrül

Das Projekt „Maria Rast“ schafft direkten Kontakt zu Flüchtlingen – wohl die wirksamste Art und Weise, um Vorurteile zu hinterfragen und sich ein eigenes Bild zu machen. Die Schülerinnen haben für den Nachmittag mit den Flüchtlingen in Maria Rast ein Programm ausgewählt, das ein In-Kontakt-Treten leicht macht: spielen, basteln, kochen, essen, Musik – das sind Dinge, die sogar ohne gemeinsame Sprache möglich sind.

Graubuch“ (Projekt)
7ArB Bundesgymnasium Dornbirn – Lehrerin: Karin Bitschnau

Im Projekt „Graubuch“ haben sich SchülerInnen mit unterschiedlichen Epochen der Kirchengeschichte auseinander gesetzt. Den Focus bildeten dabei die Fragen: Was gefährdet bzw. fördert Menschlichkeit. Die Thesen, die die SchülerInnen dabei aufgestellt haben zeigen, dass sie sich intensiv und selbständig mit der jeweiligen Epoche beschäftigt haben. Wie schon der Titel „Graubuch“ vermuten lässt, haben die SchülerInnen gelernt, historische Ereignisse differenziert wahrzunehmen und nicht auf ‚schwarz’ und ‚weiß’ zu reduzieren.

 

Anerkennungspreise: human right (Projekt)
FW Dornbirn – LehrerIn: Sigrid Einwaller und Fabian Joch
um


Das Projekt der FW Dornbirn ist fächerübergreifend (Religion und Bildnerisches Gestalten). Die Arbeiten der SchülerInnen zeigen eine sehr individuelle Auseinandersetzung mit dem Thema ‚Mensch-Sein, Menschenwürde, Menschenrechte’. Die Werke verweisen mit Bild- und Textausschnitten aus Zeitschriften auf die Alltagswelt, auf die gegenwärtige Gesellschaft mit all ihren Fragen.


Land der Menschlichkeit (Projekt) - Religionsgruppe der 6ArBC Bundesgymnasium Dornbirn – Lehrerin: Karin Bitschnau


In Kleingruppen hat sich die Religionsgruppe dem Thema ‚Menschlichkeit’ genähert. Dabei sind unterschiedliche Lebensbereiche betrachtet worden (Schule, Familie, Gesellschaft). Neben einer Analyse ihres Umfeldes entwerfen die SchülerInnen eine Alternative – das Land der Menschlichkeit. Im Kurzfilm ‚Schule des Respekts’ zeigen sie anhand klassischer Schulszenen, wie respektvoller Umgang aussehen kann. Dabei wird klar, dass dieser sich schon in kleinen Gesten zeigt. Bei der Darstellung des Ergebnisses wird deutlich, wie eigenständig und kreativ sich die SchülerInnen eingebracht haben.

 

Sonderpreis: Auf den Spuren des Gedenkens der NS-Euthanasie im Bregenzerwald
4b, Mittelschule Au – Lehrer: Andreas Hammerer, Thomas Rüscher


Im Unterricht hat sich die Klasse mit den Morden des NS_Regimes an psychisch und physisch beeinträchtigten Menschen auseinander gesetzt. Anlässlich des Gedenktages am 5. Mai wurden die acht Gedenkstätten im Bregenzerwald besichtigt. Dokumentiert werden die Erfahrungen in Form eines Folders, der in Zukunft auch anderen Jugendlichen zur Verfügung stehen wird. Ausgezeichnet wurde das Projekt, weil es sich auf sehr direkte Art der Vergangenheit stellt.

 

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