Ideologie und Einfluss der schlagenden Burschenschaften

Vortrag von Dr. Bernhard Weidinger vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands (DÖW) mit einem Fokus auf die Pennalverbindungen in Vorarlberg.
Wann

22.05.2018 von 18:00 bis 20:30 (CET / UTC200)

Bundesland

Vorarlberg

Wo

vorarlberg

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Veranstaltungsort: Theter KOSMOS, areal schoeller 2welten
Mariahilfstraße 29, 6900 Bregenz, +43 (0)5574-44034, office@theaterkosmos.at

"Gebt Gas, ihr alten Germanen, ...." – dieser brutale, antisemitische Text fand sich wohl in den Liederbüchern mehrerer akademischer Burschenschaften. Aufgrund der „Liederbuch-Affäre“ wurde die Ideologie der völkisch Korporierten öffentlich heiß diskutiert, vor allem, weil die Führungsriege der Regierungspartei FPÖ von Burschenschaftern dominiert ist.
In Vorarlberg gibt es mangels einer Universität keine akademischen Burschenschaften. Sehr wohl existieren aber schlagende Pennalverbindungen (PV!). Mit der PV! Nibelungen in Bregenz, PV! Alemannia in Dornbirn und der PV! Arminia in Feldkirch hat Vorarlberg drei schlagende Verbindungen aus dem deutschnationalen Lager. Oft sind sie Vorfeldorganisationen für die akademischen Burschschaften. So ist FPÖ-Landeschef Reinhard Bösch Mitglied der Nibelungia Bregenz, der Alemannia Dornbirn und der als rechtsextrem verorteten Wiener Burschenschaft Teutonia. In seinem Vortrag erkärt der Rechtsextremismus-Forscher Dr. Bernhard Weidinger vom DÖW, was die verschiedenen Burschenschaften, Studenten- und Schülerverbindungen unterscheidet. Er erläutert die ideologischen Grundlagen und die Geschichte der Burschschaften und geht auf Vorarlbergs Pennälerverbindungen PV! Nibelungen, PV! Alemannia, PV! Arminia, Vorarlberger Waffenring ein.

Zur Person:
 Dr. Bernhard Weidinger ist Mitarbeiter des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands (DÖW) in Wien. Weidinger forscht vor allem zum Thema Rechtsextremismus und Neonazismus im internationalen Vergleich und ist ein gefragter Experte zum Thema Studentenverbindungen.
Das DÖW ist eine Stiftung, die von der Republik Österreich, der Stadt Wien und einem Verein getragen wird. Es betreibt Forschung zu Widerstand, Verfolgung und Exil in der Zeit des Nationalsozialismus, beschäftigt sich aber auch mit Rechtsextremismus in Österreich und Deutschland nach 1945.