Murer – Anatomie eines Prozesses

Der Film "Murer – Anatomie eines Prozesses" beleuchtet ein düsteres Kapitel der österreichischen Nachkriegsgeschichte: den Freispruch eines NS-Täters in Graz 1963.
Wann

22.05.2018 23:00 bis 23.05.2018 23:00 (CET / UTC200)

Bundesland

Vorarlberg

Wo

vorarlberg

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Termine: Mittwoch, 23.5.18, 18:00 Uhr und Donnerstag, 24.5.18, 19:30 Uhr

Cinema-Dornbirn, Sankt-Martin-Straße 3, 6850 Dornbirn

05572 21973; E-Mail: office@cinema-dornbirn.at

Österreich/Luxemburg 2018, 137 Min., OmU,
Regie und Buch: Christian Frosch
Darsteller/innen: Karl Fischer, Alexander E. Fennon, Karl Markovics, Roland Jaeger, Melita Jurisic, Ursula Ofner, Dov Glickman, Inge Maux, Mathias Forberg.

Altbundespräsident Dr. Heinz Fischer bezeichnete den Fall Murer als den absoluten Tiefpunkt der österreichischen Justizgeschichte. Im Jahre 1963 wurde der „Schlächter von Wilna“ in Graz freigesprochen. Der Film zeigt akribisch genau den Prozess und wie es dazu kam. Murer war zuvor von den Sowjets zu 25 Jahren Haft wegen seiner Gräueltaten an Sowjetbürgern als Leiter des KZ Wilna verurteilt worden, kam jedoch im Zuge des österreichischen Staatsvertrages nach wenigen Jahren wieder frei. Er durfte deshalb für die schon verurteilten Verbrechen nicht nochmals belangt werden.
Murers Anwalt gelingt es, die Zeugen mit belanglosen Details, wie der Farbe seiner Uniform, in Widersprüche zu verwickeln und deren Glaubwürdigkeit in Frage zu stellen. Er behauptet, den jüdischen Zeugen „sei die Lüge ins Gesicht geschrieben". Doch auch auf die Schöffen und den Staatsanwalt wird offenbar Druck ausgeübt. Es kommt zum Freispruch. Murers Freunde johlen vor Freude. Stark das Ende des Films, als sich Verteidiger und Staatsanwalt zufällig treffen. Auch der Verteidiger hat nur seine Pflicht getan …