Vorfahren – Nachfahren

Heiratsmigration, Netzwerke und die weltweiten Spuren der Jüdischen Gemeinde Hohenems
Wann

07.02.2008 von 18:30 bis 21:00 (CET / UTC100)

Bundesland

Vorarlberg

Wo

vorarlberg

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Diaspora – Dimensionen. Die neue Dauerausstellung im Fokus

Eine Veranstaltungsreihe des Jüdischen Museums Hohenems – Februar bis Juni 2008

Am 29. April 2007 wurde mit internationaler Aufmerksamkeit das Jüdische Museums Hohenems neu eröffnet. Die Ausstellung reflektiert nicht nur die gewachsene Sammlung des Museums und sich verändernde Interessen der Forschung zur jüdischen Geschichte sondern auch ein neues jüdisches Selbstbewusstsein der Gegenwart.

Das Jüdische Museums Hohenems will verschiedene Aspekte jüdischer Geschichte und Gegenwart diskutieren. Zu den Workshops und Vorträgen sind alle Freunde des Jüdischen Museums Hohenems eingeladen.

Erste Veranstaltung dieser Rehe:

Eine Gruppe Studierender der Universität Innsbruck hat sich im Herbst 2006 im Rahmen eines Seminars von Professor Dr. Thomas Albrich daran gemacht, die Lebensgeschichten sechs jüdischer Familien aus der Gemeinde Hohenems zu erforschen. Ausgangspunkt waren die jeweiligen Stammväter der Familien im ausgehenden 17. Jahrhundert. War es anfangs nicht mehr als ein gewisses Grundinteresse, dass die Studierenden zur Teilnahme bewog, entwickelte sich im Laufe der Forschungsarbeiten ein regelrechter Wettbewerb, wer die faszinierendsten, außergewöhnlichsten, schicksalhaftesten Biografien rekonstruieren konnte und wie viele bisher unbekannte Familienmitglieder entdeckt wurden. Den größten Anreiz bot die Gewissheit, dass es heute noch Nachfahren zu den Urfamilien aus Hohenems gibt. Der Kontakt zu den Nachfahren und die gemeinsame Suche nach Spuren von Vorfahren in den letzten drei Jahrhunderten, in einem erst europäischen, dann weltweiten Netzwerk von Heirat, Migration und beruflicher Mobilität führten zu den beeindruckenden Ergebnissen, die in enger Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Hohenems erarbeitet wurden und nun am 7. Februar in den neu gestalteten Räumen des Museums der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Vorgestellt werden Familien wie die Burgauers, die die Jüdische Gemeinde mitbegründeten, zum Teil heute aber auch in Südamerika leben, oder die Löwengards, die sich, unter dem Namen Hohenemser in Deutschland niederließen und das Bankhaus Hohenemser begründeten, die Brentanos, die in New York die bedeutendste Buchhandlung aufbauten, wie die Familien Reichenbach und Hirschfeld, die es in die Schweiz gleichermaßen, wie in die USA zog.

Eine Veranstaltung mit Thomas Albrich, Daniela Jänsch, Stefan Weis, Simone Telser (Universität Innsbruck).


Veranstaltungsort: Jüdisches Museum Hohenems, Schweizer Str. 5, 6845 Hohenems, www.jm-hohenems.at
Kartenreservierung: office@jm-hohenems.at, Tel. 05576 73989 0