Fortbildungsseminare PH Wien Sommersemester 2020 (Nur für LehrerInnen)

Anmeldezeitraum für das Sommersemester 2020 für alle Schularten: 1. bis 30. November 2019
Wann

01.11.2019 11:00 bis 30.11.2019 22:50 (CET / UTC100)

Bundesland

Wien

Wo

wien

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1) Alltag im nationalsozialistischen Wien 1938 – 1945. Mit didaktisiertem Material.
 
Termin: 09.03.2020, 14:00 - 17:15
Pädagogische Hochschule Wien Grenzackerstraße 18 (Ettenreichgasse 45a)
Vortragender: Martin Krist
 
Kurzbeschreibung:
Wie gestaltet sich der Alltag der WienerInnen in der NS-Terrorzeit? Welche Zwänge gab es in der Arbeitswelt? Was versprachen die Nationalsozialisten den Menschen? Wie „beseitigten“ die Nationalsozialisten die Wohnungsnot? Welche Rollen sollten Frauen einnehmen? Wie sah der Alltag der jüdischen Menschen aus? Welche Veränderung brachte der Krieg, welche der Bombenkrieg? Wie war die Stimmung der WienerInnen während des Krieges? Wie wurden die WienerInnen vom Krieg abgelenkt?
Diesen und anderen Fragen wird im Seminar nachgegangen. Dazu gibt es kompetenzorientiertes Unterrichtsmaterial für die TeilnehmerInnen.
 
Ziele:
- Der Frage nachgehen, warum die Bevölkerung Wiens dem NS-Regime so lange neutral bis positiv gegenüber gegenüberstand?
- Unterschiedliche Phasen im Verhalten der WienerInnen gegenüber dem NS-Regime kennen lernen und den jeweiligen Gründen dafür nachgehen.
- Durch biografische Ansätze den Alltag der WienerInnen in der NS-Terrorzeit greifbar machen (auch mit lokalen Bezügen).
 
 
 
2) Fluchtpunkte - Bewegte Lebensgeschichten zwischen Europa und Nahost
Termin: 23.03.2020, 14:00 - 17:15
Pädagogische Hochschule Wien Grenzackerstraße 18 (Ettenreichgasse 45a)
Vortragender: Axel Schacht
Leitung: Martin Krist
 
Kurzbeschreibung:
Wie über den Nahostkonflikt unterrichten? Wie hängt das mit der Flucht- und Migrationsbewegung zusammen, und welche Rolle spielt der Antisemitismus? Wie können Lebensgeschichten zwischen Europa und Nahost pädagogisch genutzt werden? Dieses Unterrichtsmaterial von _erinnern.at_ stellt sieben exemplarische Lebensgeschichten mit Flucht- und Migrationserfahrungen vor. Dabei stehen die Verflechtungen der deutschen und österreichischen Geschichte mit der Geschichte des arabisch-jüdischen Nahen Ostens im Zentrum. Jeweils zwei Menschen und deren Biografien stehen im Zentrum der sechs Lernmodule. Geschichte wird dadurch aus einem individuellen Standpunkt zugänglich. Die zentralen Themenkomplexe sind: Flucht und Migration sowie Rassismus und Antisemitismus. Dies geschieht im Kontext des Nationalsozialismus und unter Berücksichtigung der Kontinuitäten und der Folgen europäischer (Nahost-)Politik.
 
Ziele:
- Einführung in das Konzept des verflechtungsgeschichtlichen Ansatzes
- Vorstellung des Materialsets und seiner Lernmodule und Biografien
- Kennenlernen des Materials durch Ausprobieren einzelner Methoden
 
 
 
3) Gedächtnisorte des NS-Terrors in der Israelitischen Abteilung des Wiener Zentralfriedhofs. Mit didaktisiertem Material.
Termin: 27.04.2020, 14:00 – 17:15
Veranstaltungsort: Wiener Zentralfriedhof (Treffpunkt: Tor 4, Neuer Jüdischer Friedhof, Simmeringer Hauptstr. 244, 1110 Wien)
Vortragender: Martin Krist
 
Kurzbeschreibung:
In der Israelitschen Abteilung des Wiener Zentralfriedhofs finden sich eine Reihe von Denk- und Grabmälern, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem NS-Terror in Wien stehen.
Diese Gedächtnisorte, die wenig bekannt sind, werden bei einem Rundgang besucht. Dabei werden die historischen Hintergründe erläutert und wird der Geschichte der Menschen, die dort begraben sind, nachgegangen. Die TeilnehmerInnen erhalten didaktisiertes Material zu den jeweiligen Denk- und Grabmälern.
 
Ziele:
- Mahn- und Gedächtnisorte des NS-Terrorregimes in Wien in der Israelitischen Abteilung des Wiener Zentralfriedhofs kennen lernen und ihre Bedeutung einschätzen.
- Einen Lehrausgang zu den Mahn- und Gedächtnisorten des NS-Terrorregimes in Wien vorbereiten und planen.
- Unterschiedliche Phasen des NS-Terrors gegen die jüdische Bevölkerung Wiens anhand der Grabstätten kennen lernen und in den historischen Zusammenhang einordnen.
 
 
4) Alles Lügen! Verschwörungstheorien und ihr antidemokratisches Potential
 
Termin: 21.02.2020, 14:00 - 17:30
Pädagogische Hochschule Wien Grenzackerstraße 18 (Ettenreichgasse 45a)
Vortragender: Peter Larndorfer
 
Kurzbeschreibung:
In den letzten Jahren haben Verschwörungstheorien als einfache Welterklärungsmodelle einen großen Bedeutungszuwachs gewonnen, nicht zuletzt wegen der Verbreitung in den sozialen Medien. Sie brechen komplexe Zusammenhänge und Sachverhalte auf einfache Gut-Böse-Schemen herunter, machen Widersprüche und Unklarheiten scheinbar verständlich und sind meist sehr schnell dabei, klare Schuldige für wirtschaftliche und gesellschaftliche Probleme auszumachen. Aufgrund dieser Eigenschaften sind Verschwörungstheorien seit jeher eng verknüpft mit antisemitischen, autoritären und antimodernen Denkmustern.
 
Doch wie soll man Verschwörungstheorien, die unter vielen Jugendlichen Verbreitung und Anhängerschaft finden, im Unterricht begegnen? Bestätigt nicht jeder Widerspruch die Richtigkeit einer solchen Theorie? Wie können Verschwörungstheorien zum Thema gemacht werden, ohne sie zu reproduzieren?