Präsentation der Forschungsarbeit Schule als Erinnerungsort

Gedenkstätte Karajangasse
Karajangasse 14
1200 Wien
Wann

16.11.2017 von 17:30 bis 19:00 (CET / UTC100)

Bundesland

Wien

Wo

wien

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Renate Mercsanits geht der Frage nach, wie Schulen, die 1938 unter der nationalsozialistischen Herrschaft Orte der Vertreibungen ihrer Lehrer und Lehrerinnen und Schüler und Schülerinnen waren, sich dieser Vertreibungen, der Schicksale und der Opfer des Zivilisationsbruches Auschwitz (Dan Diner) erinnern.
 
Anhand von schulischen Dokumentationen wie Jahresberichten wird deutlich, wie sich eine Schulgemeinschaft selbst sieht und welcher Blick auf die Vergangenheit gewünscht wird. Sie transportieren die Strategien der Verdrängung am Schulstandort, lassen ahnen, welche personellen und mentalitätsgeschichtlichen Kontinuitäten am Schulstandort dominieren.
 
Diese von Renate Mercsanits ermöglichten Einblicke werden zu interessanten Reflexionen anregen, die im Anschluss an den Vortrag ausgetauscht werden können.
 
 
Renate Mercsanits ist Lehrerin am Wasagymnasium für Religion Englisch und Geschichte. Sie verfasste ihrer Dissertation zum Thema „Schule als Erinnerungsort“ und ist eine profunde Kennerin der Erinnerungskultur Österreichs. Als Autorin des Buches „Umgeschult“ (2007), das die Schicksale der ehemaligen jüdischen SchülerInnen und LehrerInnen des eigenen Gymnasiums dokumentiert und Leiterin zahlreicher Schulprojekte, ist sie ähnlich wie das Brigittenauer Gymnasium auf Spurensuche in der eigenen Schule gegangen und hat diese für den Unterricht nutzbar gemacht.