12. Seminar

7. - 20. Juli 2007 (Seminar Akademielehrgang "Pädagogik an Gedächtnisorten")

Seminarleitung: Dr. Werner Dreier und Yariv Lapid
Vorbereitungsseminar: 19. - 20.5.2007 im Bildungshaus St. Virgil, Salzburg
Nachbereitungstreffen: 29. - 30.9.2007 im Bildungshaus St. Virgil, Salzburg

Das Seminar in Israel für den zweiten Akademielehrgang "Pädagogik an Gedächtnisorten" war wegen des Kriegs im Libanon von Sommer 2006 auf den Juli 2007 verschoben worden. Unter den insgesamt 24 Teilnehmer/innen befand sich auch der Leiter des Lehrgangs, Christian Angerer, sowie Barbara Schätz, die im Innenministerium für die Gedenkstätte Mauthausen verantwortlich ist.

Das Programm sah eine Woche (Sonntag, 8. - Freitag, 13. 7.) Seminar in Yad Vashem an der International School for Holocaust Studies vor (Seminarleitung Daniel Rozenga und Noa Nussbaum).

Am Dienstag, 10. Juli, lud das bmukk nach Israel emigrierte, geflohene oder vertriebene ehemalige Österreicher/innen zu einem gemeinsamen Abendessen ins Hotel Shalom; 25 Gäste folgten der Einladung. Unter der bewährten Regie von Felix Jaffé war sichergestellt, dass bereichernde und intensive Begegnungen zustande kamen.
Im Anschluss an den Workshop mit Überlebenden besuchte am Donnerstag, 12. Juli, die österreichische Nationalratspräsidentin Mag. Barbara Prammer die Gruppe in den Seminarräumen. Wenn auch der Rahmen eher formell blieb, wurde der Besuch und die wertschätzenden Worte von den teilnehmenden Lehrer/innen als Ermunterung ihrer Arbeit geschätzt.
Am Samstag, 14. 7., und am Sonntag, 15. 7., fuhr die Gruppe durch das Jordantal in den Norden Israels, wo bei Besuchen archäologischer Grabungen, bei der Fahrt auf den Golan und entlang der libanesischen Grenze oder auch bei einem Besuch in einem Kibbuz die Geschichte Israels sowie schwierige aktuelle Lage des Landes Thema waren (Leitung Yariv Lapid).
Der Seminartag in der Gedenkstätte Masua (Montag,16. 7.) war der Bedeutung des Holocaust für die gegenwärtige israelische Gesellschaft gewidmet.
Vom Dienstag, 17. 7., bis Donnerstag, 19. 7., war die Gruppe im Center for Humanistic Education an der Gedenkstätte Lohamei HaGetaot (Seminarleitung: David Netzer). Das Programm umfasste im Wesentlichen zwei Themenbereiche: Der erste lässt sich mit der Frage, wie die Geschichte der Shoah heute Jugendlichen näher gebracht werden kann, beschreiben. Der zweite gab einen Einblick in die Bildungarbeit des Center for Humanistic Education mit jüdischen und arabischen Jugendlichen.
Vor dem Rückflug nach Österreich gab es am Freitag, 20. 7., - wie auch schon zu Seminarbeginn am 8. 7. - eine längere Einheit mit dem Psychologen Natan Kellermann. Kellermanns erste Einheit war v.a. der Lage der Überlebenden des Holocaust in Israel und ihrer psycho-sozialen Unterstützung durch Amcha gewidmet gewesen. In der zweiten, das Seminar beschließenden Einheit stand die Reflexion der Erfahrungen der Teilnehmer/innen im Zentrum.

Seminarleitung und Planung: Yariv Lapid
Begleitung: Christian Angerer (Leiter Akademielehrgang) und Werner Dreier



Natan Kellermann über seine Erfahrungen in Österreich