BURGENLAND

Kriegsende und Befreiung im Burgenland

Spätestens im Winter 1944/45 war der burgenländischen Bevölkerung klar, dass der Krieg sie direkt betreffen würde. Entlang der Grenze begann der Bau des „Südostwalls“, um die sowjetische Armee aufzuhalten. Während der Arbeiten kam es zu schrecklichen Morden an die jüdischen Zwangsarbeiter:innen. Ende März 1945 überschritten die ersten Truppen der Roten Armee die Grenze und leiteten die Befreiung vom Faschismus ein. Aus den Befreiern wurden Besatzer, die sich jedoch auch um den Wiederaufbau des Landes kümmerten. Ein Beitrag von Herbert Brettl

Digitale Erinnerungslandschaft (DERLA) Burgenland

Digitale Erinnerungslandschaft (DERLA) Burgenland

Auf der gemeinsam von ERINNERN:AT, dem Centrum für Jüdische Studien und dem Zentrum für Informationsmodellierung (beide Karl-Franzens-Universität Graz) entwickelten Website www.erinnerungslandschaft.at ist seit Februar 2024 auch die Gedächtnislandschaft Burgenland online. Die Digitale Erinnerungslandschaft Burgenland dokumentiert die Erinnerungsorte und -zeichen an die Opfer und Orte des Terrors des Nationalsozialismus. Für die Vermittlungsarbeit in den Schulen werden eine Reihe von Unterrichtsmodulen angeboten, die teilweise dazu anregen Erinnerungszeichen aufzusuchen und teilweise im Klassenzimmer bearbeitet werden können.

Gedenktafel für Josef Prieler

Gedenktafel für Josef Prieler

80 Jahre nach seiner Ermordung wurde im Gemeindeamt von Schützen am Gebirge für Josef Prieler eine Gedenktafel enthüllt.

Kunstwerk zum Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus

Kunstwerk zum Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus

Anlässlich des Festaktes 100 Jahre Handelsschule wurde im Eingangsbereich BHAK/BHAS Eisenstadt ein Kunstwerk zum Gedenken der Opfer und zur Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus enthüllt.

Sichtbar Machen - Erinnerungslandschaft - Orte und Zeichen des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus im Burgenland

Sichtbar Machen - Erinnerungslandschaft - Orte und Zeichen des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus im Burgenland

Rund 250 Erinnerungszeichen zu Verfolgung und Widerstand im Nationalsozialismus und zur Befreiung von der NS-Diktatur finden sich im Burgenland. Das Buch will die Vielfalt der Zeichen, Gedenktafeln, Grabstellen, Gedenksteine, Denkmäler, Kunstwerke etc. dokumentieren und die Schicksale der Opfer aufzeigen, um diese zu würdigen und die Erinnerung an sie wachzuhalten. Ebenso analysiert der Autor die Entwicklung der Erinnerungs- und Gedenkkultur im Burgenland und rekonstruiert deren vielfältigen gesellschaftlichen und politischen Wandel.

Erweiterung der digitalen Erinnerungslandschaft Österreichs (DERLA) um das Land Burgenland

Erweiterung der digitalen Erinnerungslandschaft Österreichs (DERLA) um das Land Burgenland

242 Gedenkzeichen von NS-Opfern im Burgenland sind ab sofort Teil der digitalen Erinnerungslandschaft DERLA.

Gedenkzeichen in Loipersdorf und Kitzladen enthüllt

Gedenkzeichen in Loipersdorf und Kitzladen enthüllt

Im Vorfeld des Gedenktages zum Internationalen Tag der Roma am 8. April wurden im Friedhof der Gemeinden Loipersdorf und im Friedhof der Gemeinde Kitzladen (Bezirk Oberwart) zwei Gedenkzeichen zur Erinnerung an die in der Zeit des Nationalsozialismus ermordeten Romnija und Roma enthüllt.

TERMINE

Ausstellung: Jüdische Lebensspuren an unserer Grenze

Di, 1. Juli 2025 18:30 -
So, 27. Juli 2025 20:30

Ausstellung: Jüdische Lebensspuren an unserer Grenze

Burgenland

Besichtigung: Die Ausstellung kann an den Aufführungstagen der Schloss-Spiele Kobersdorf (1. – 27. Juli) jeweils von 18.30-20.30 Uhr bei freiem Eintritt besichtigt werden.

Jüdische Spuren in Kobersdorf

Fr, 25. Juli 2025
14:00 - 16:00

Jüdische Spuren in Kobersdorf

Burgenland

Rundgänge zur Geschichte ehemaliger jüdischer Gemeinden. Der Rundgänge thematisieren die Geschichte der jüdischen Gemeinden, die mit der nationalsozialistischen Machtergreifung ausgelöscht wurde.

Aussiedlung und Neuansiedlung der „Döllersheimer“

Sa, 27. September 2025
9:00 - 11:00

Aussiedlung und Neuansiedlung der „Döllersheimer“

Burgenland

Schon wenige Wochen nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich lassen die Nationalsozialisten bei Allentsteig (Bezirk Zwettl) einen Truppenübungsplatz errichten. Knapp 7.000 Bewohner wurden aus ihrer Heimat vertrieben, 42 Orte entvölkert. - Begleitung: Bernhard Lehr

Extremismus. Ursachen, Narrative, Handlungsmöglichkeiten

Do, 2. Oktober 2025
14:00 - 17:30

Extremismus. Ursachen, Narrative, Handlungsmöglichkeiten

Burgenland

Im Workshop werden praktische Werkzeuge für die Präventionsarbeit vermittelt und zentrale Ideologiemuster extremistischer Bewegungen aufgezeigt.

Gedenkfahrt zu den KZ-Gedenkstätten MAUTHAUSEN und GUSEN anlässlich der Befreiung vom NS-Regime vor 80 Jahren

Sa, 11. Oktober 2025
7:00 - 19:00

Gedenkfahrt zu den KZ-Gedenkstätten MAUTHAUSEN und GUSEN anlässlich der Befreiung vom NS-Regime vor 80 Jahren

Burgenland

Mauthausen. Ein kleiner Ort an der Donau, der aufgrund seiner NS-Geschichte weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt ist. Gusen. Ebenso ein kleiner Ort an der Donau, nur selten kennt ihn jemand.

Einweihung der Gedenkstätte - ROMA-RETTER "How to be a Schindler"

So, 2. November 2025
11:00 - 12:00

Einweihung der Gedenkstätte - ROMA-RETTER "How to be a Schindler"

Burgenland

Das Magazin Profil beschrieb 1995 den in Mitterpullendorf/ Középpulya ansässigen Baron György Gedeon Rohonczy als den „burgenländischen Oskar Schindler“.


Alle Artikel Burgenland

Die (ehemalige) Synagoge Kobersdorf wird zum Kultur-, Wissenschafts- und Bildungszentrum mit Schwerpunkt auf jüdischer Geschichte und Kultur

Die sanierte Synagoge von Kobersdorf soll künftig als Kultur-, Wissenschafts- und Bildungszentrum mit einem Schwerpunkt auf jüdischer Kultur und Geschichte betrieben werden. Das Gebäude soll ein sichtbares Zeichen dafür sein, dass das Land Burgenland sich seiner jüdischen Wurzeln, seiner jüdischen Traditionen und seiner Verantwortung für die jüdischen Opfer aus der Zeit des NS-Terrors bewusst ist.

Gedenkstätte in Kemeten eingeweiht

Über 20 Jahre dauerte die mühsame Diskussion ein Gedenkzeichen in Kemeten (Bezirk Oberwart) zu errichten. Vor ein paar Monaten hatte die Mehrheit der Bevölkerung in einer Bürgerbefragung ein Gedenkzeichen befürwortet. Am 3. April 2022 war es dann doch soweit, ein Gedenkzeichen für alle Opfer des Nationalsozialismus wurde eingeweiht. Initiiert wurde das Gedenkzeichen von der Roma-Volkshochschule in Kooperation mit den Romavereinen. Der Gestalter des Zeichens, Andreas Lehner, will durch dessen Schräglage des Steines darauf hinweisen, dass durch die Ermordung von rund einem Fünftel der Bevölkerung die Gemeinde aus dem Gleichgewicht geraten sei. Die ungefähr 200 Löcher im Stein sollen auf die fehlenden Menschen hinweisen. Der Gedenkstein soll an alle Opfer des NS-Regimes erinnern. Dies waren sowohl politisch Verfolgte, kranke und beeinträchtigte Personen, jüdische Gemeindebürger und vor allem rund 200 Roma aus Kemeten.

Die Fürsten Esterházy als Schutzherren der jüdischen Sieben-Gemeinden 1612-1848.

Felix Tobler, Die Fürsten Esterházy als Schutzherren der jüdischen Sieben-Gemeinden 1612-1848. Esterhazy Privatstiftung (Hg), Mitteilungen aus der Sammlung Privatstiftung Esterhazy, Bd. 12, Jg. 2021, Eisenstadt 2021. 250 S. mit zahlreichen Abbildungen.

Susanna Allacher - „Aber traurig wird’s wer’n, wenn die Boa-Wurm aussterb’n“ - Burgenländische Lebensgeschichten, Bd. 8

Friedrich Radlspäck / Manfred Gruber (HG.) - Bestellung unter: https://www.lexliszt12.at/index.php/buecher/sachbuecher/susanna-allacher-detail

“Darüber reden…”

Das Anschlussdenkmal von Oberschützen von Ursula Mindler-Steiner und Walter Reiss (Hrsg.)

Über ERINNERN:AT im BURGENLAND

Willkommen im Netzwerk Burgenland!

Das dezentrale Netzwerk Burgenland beabsichtigt Institutionen und Personen, die sich pädagogisch und wissenschaftlich mit dem Thema Nationalsozialismus und Holocaust befassen, zu vernetzen.

Zudem soll über bereits vorhandene Ressourcen informiert und Projekte bzw. Veranstaltungen (Vorträge, Diskussionen, Buchpräsentationen, Lesungen, Filme, Konzerte, Symposien, Ausstellungen, etc.) angekündigt werden.

Sollten sie Anmerkungen, Ergänzungen, Informationen oder Korrekturen bezüglich der Webseite haben, so werden diese gerne entgegengenommen.


Kontakt

Mag. Dr. Herbert Brettl
Mail: herbert@brettl.at
Tel.: +43 699 103 432 26
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