Holocaust-Gedenkort in Neusiedl am See

Die Buchpräsentation von Martin Pieber über die jüdische Familie Wallenstein-Benkö im November 2018 brachte die Diskussion bezüglich eines Holocaust-Gedenkorts für Neusiedl am See ins Rollen. Martin Pieber vom Verein Neusiedler Stadtarchiv stellte umfangreiche Nachforschungen an und stellte fest, dass über vierzig Menschen, darunter Juden, Roma und Euthanasieopfer, aus Neusiedl am See durch den Nationalsozialismus zu Tode kamen. Das Ansinnen einen zentralen Gedenkort für die Opfer zu errichten, fand Unterstützung bei der Pfarrgemeinde und bei der politischen Gemeinde.
  • Holocaust-Gedenkort in Neusiedl am See
  • 2021-06-25T18:00:00+02:00
  • 2021-06-25T19:00:00+02:00
  • Die Buchpräsentation von Martin Pieber über die jüdische Familie Wallenstein-Benkö im November 2018 brachte die Diskussion bezüglich eines Holocaust-Gedenkorts für Neusiedl am See ins Rollen. Martin Pieber vom Verein Neusiedler Stadtarchiv stellte umfangreiche Nachforschungen an und stellte fest, dass über vierzig Menschen, darunter Juden, Roma und Euthanasieopfer, aus Neusiedl am See durch den Nationalsozialismus zu Tode kamen. Das Ansinnen einen zentralen Gedenkort für die Opfer zu errichten, fand Unterstützung bei der Pfarrgemeinde und bei der politischen Gemeinde.
What Erinnerungskultur Verfolgte des Nationalsozialismus
Wann

25.06.2021 von 18:00 bis 19:00 (Europe/Vienna / UTC200)

Bundesland

Burgenland

Wo

Neusiedl am See - Kirchenpark

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Als idealen Ort für so einen Gedenkort hat sich bald der Kirchenpark herauskristallisiert. Er ist zentral, liegt in der Nähe des Friedhofs und schließt auch die beiden Kriegerdenkmäler ein. Zudem gibt es ungenutzte Nischen in der Mauer zum Pfarrgarten.

Die Gedenktafel enthält einen Erklärungstext, einen Satz von Khalil Gibran und die gesicherten Namen der ermordeten Juden und Roma. Die Namen der Euthanasieopfer können aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht angeführt werden. Auch ein QR-Code ist auf der Tafel angebracht, um weitere Informationen abrufen zu können. Die Gedenktafel ist in Glas ausgeführt und fügt sich so optisch in die Mauer ein. Hinter dieser sind die drei Symbole, die die drei Opfergruppen symbolisieren (Davidstern, Romarad und T4), reliefartig in der Nische aufgeputzt, um einen dreidimensionalen Effekt zu erzeugen. Die Tafel wird zudem durch einen Scheinwerfer beleuchtet.

Vor der Nische gibt es ein Podest in der Größe der Nische, das als Außenkante mit Steinen, wie denen der Mauer dahinter umrahmt ist. Dieser Sockel symbolisiert, dass diese Ermordeten aus ihrer Umgebung herausgebrochen wurden – wie die Nische aus der Mauer – und bietet zudem die Möglichkeit Blumen, Kränze, Kerzen und Steine abzulegen.