Stilles Gedenken bei der Stele für die Opfer der NS-Justiz vor dem Landesgericht Klagenfurt /Celovec

Aufgrund des anhaltenden Veranstaltungsverbotes in Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie findet das Gedenken an die Opfer der NS-Gewaltjustiz in Kärnten heuer im kleinsten Rahmen statt.

Das traditionelle Gedenkgehen für die Opfer der NS-Justiz der Plattform Memorial Kärnten-Koroška verbindet zwei zentrale Orte der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Klagenfurt/Celovec: Treffpunkt und Ausgangspunkt des Gedenkgehens ist in der Klagenfurter Burg, wo sich das Hauptquartier der Gestapo für den Gau Kärnten befand. Von dort aus zieht die Gruppe schweigend durch die Innenstadt zum Landesgericht, wo während der NS-Herrschaft 47 Menschen zum Tode verurteilt und danach in Wien, Berlin oder Graz ermordet wurden. An beiden Orten, der Klagenfurter Burg und dem Landesgericht, gibt es nach mittlerweile nach langem Ringen Erinnerungszeichen für die Opfer.

Wie letztes Jahr kann diese traditionelle Veranstaltung nicht stattfinden. Memorial Kärnten–Koroška, eine Plattform von Vereinen, Initiativen und engagierten Einzelpersonen gegen das Wiederaufleben von Faschismus, Rassismus und Antisemitismus setzt dennoch am Freitag, dem 23. April 2021, ein Zeichen der Erinnerung in Form eines stillen Gedenkens einer kleinen Abordnung.