"Deserteurdenkmal - Aktion" in Krems

Am 10. Oktober 2009 erinnerten achtzehn TeilnehmerInnen der WOZ-LeserInnen-Reise ins Rote Wien sowie die ReiseorganisatorInnen vom Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte (BIM) "in Dankbarkeit" an jene Soldaten und Offiziere, die gegen Ende des Zweiten Weltkriegs in der früheren "Gauhauptstadt" Krems Befehle verweigerten und desertierten.

Drei der Deserteure wurden 1945 auf dem  Südtiroler Platz hingerichtet. Genau dort aber wird immer noch ein Denkmal für den Wehrmachtsgeneral Karl Eibl gehegt und gepflegt.

Da Fahnenflucht in Östereich bis heute nicht als Widerstand gegen das Naziregime anerkannt ist, steckten WOZ-LeserInnen fünf kleine Denktafeln mit den Namen und der Geschichte von sieben Naziopfern in die Blumenrabatte des Eibl-Gedenksteins.

Auf die Idee zu dieser nicht ganz legalen Aktion kamen BIM-MitarbeiterInnen  und der Autor und Historiker Robert Streibel, der die Gruppe zuvor durch die Geschichte der jüdischen Gemeinde von Krems geführt hatte.

 

Heidrun Aigner vom BIM forderte danach auch im Namen der WOZ-Reisegruppe die Kremser Bürgermeisterin Inge Rinke auf, den Deserteuren endlich ein Denkmal zu setzen.

Weitere Infos unter:

http://www.youtube.com/watch?v=jZg85o2NZgo

http://www.erinnern.at/bundeslaender/wien/bibliothek/filme/deserteurs-meile-in-krems-donau