"Die Toten im Graben"

Im Mai 1945 wurden in Persenbeug 223 jüdische Zwangsarbeiter Opfer eines Massenmords. Der Zeitgeschichteroman „223 oder
Das Faustpfand“ von Manfred Wieninger erinnert an das seit Jahrzehnten
verdrängte Massaker. Die Mörder sind bis
heute unbekannt

"Ein kleiner Gendarm vor einem Berg von Toten: ein Stoff, aus dem keine Krimis sind.

Ende April 1945 stranden hunderte jüdische Zwangsarbeiter aus Ungarn auf dem Todesmarsch Richtung Mauthausen in Persenbeug an der Donau. Die Front im Osten wie im Westen ist nahe wie das Ende des Krieges. In Wien ist bereits die Zweite Republik ausgerufen, Adolf Hitler ist tot, da überfällt ein Rollkommando der SS das Auffanglager und richtet in einer Nacht- und Nebelaktion ein Blutbad an – 223 Menschen sterben. Kaum jemand will etwas gesehen oder gehört haben, trotzdem beginnt Revierinspektor Franz Winkler, stellvertretender Kommandant auf verlorenem Posten in der Provinz, zu ermitteln. Er riskiert seinen Kopf, um seine Haut zu retten. Wird ihm das auch mit den neun Überlebenden des Massakers gelingen?

Manfred Wieninger dokumentiert in der Balance zwischen Bericht und Fiktion einen einzigartigen Fall österreichischer Kriminalgeschichte. Er macht aus Geschichte eine Geschichte, in der die Opfer Namen haben." (Redsidenz Verlag)  Manfred Wieninger: 223 oder Das Faustpfandieninger, Residenz Verlag 2012, ISBN: 9783701715800  

 

Ausführliche Besprechung:fred WieningerWWol Wol

Wolfgang Paterno: "Die Toten im Graben" (In: Profil, Nr.10/5. März 2012): - download