Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim: Das neue Vermittlungsprogramm "Macht der Sprache"

Das neu konzipierte Vermittlungsprogramm „Macht der Sprache“ setzt sich mit unterschiedlichen Aspekten und Funktionen von Sprache in der Vergangenheit und Gegenwart auseinander.

Der Kontext ist der Umgang mit Menschen, die nicht den gesellschaftlichen Normen entsprachen/entsprechen, vor allem Menschen mit Behinderungen. Das Vermittlungsprogramm setzt sich zum Ziel, SchülerInnen für die Wirkung bzw. Auswirkungen unterschiedlicher Formen von Sprache zu sensibilisieren.
Eine intensive Auseinandersetzung soll anhand folgender Fragestellungen erfolgen: Welche Rolle spielte die verwendete Sprache bei der Entmündigung und Diskriminierung der sogenannten „Minderwertigen“ bereits vor der Zeit des nationalsozialistischen Massenmords? Wie wurde die staatliche Vernichtungspolitik in der NS-Zeit vertuscht und verharmlost, wie wurden Vernichtung und Ausgrenzung in der NS-Ideologie verherrlicht? Wie können sich Menschen, auch Menschen mit Behinderungen, durch Sprache selbstermächtigen? Wie wird heute über und mit Menschen mit Behinderungen gesprochen? Wie beeinflussen Begriffe die Wahrnehmung?
Die Dauer des neuen Programms beträgt drei Stunden. Nach einer Einstiegsübung in einem Seminarraum erfolgt ein Rundgang durch die Gedenkstätte und Ausstellung „Wert des Lebens“. Anschließend beginnt eine Arbeitsphase im Seminarraum, in der sich die SchülerInnen in Kleingruppen anhand von spezifischen Fragestellungen zu Texten, Bildern und Filmen aus unterschiedlichen Zeiträumen mit Funktionen und Aspekten von Sprache beschäftigen. Den letzten Teil des Programms bilden die Präsentation und Diskussion der Arbeitsergebnisse und eine Abschlussübung.
 
Die Kosten für das dreistündige Vermittlungsprogramm betragen 6,- Euro pro Person. Weitere Informationen zum Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim finden Sie auf der Online-Seite http://www.schloss-hartheim.at/