Jüdisches Museum Wien
Das Vermittlungsteam des Jüdischen Museums Wien bietet ein auf verschiedene Altersgruppen abgestimmtes museumspädagogisches Programm an drei Standorten an.
Das Haupthaus in der Dorotheergasse 11 eröffnet neben den Wechselausstellungen ein breites Feld an Auseinandersetzung zu den Themenkreisen Jüdische Religion, Feste und Feiertage sowie zur Geschichte der Wiener Juden. Bemerkenswert dabei sind die historische Dauerausstellung (21 Transmissionshologramme) und das begehbare Depot.
Das Museum Judenplatz bietet neben dem Shoah-Mahnmal von Rachel Whiterhead und der DÖW Datenbank zur Recherche nach den Opfernamen einen Überblick über die mittelalterliche jüdische Geschichte Wiens, die Reste der 1421 zerstörten Synagoge sind zugänglich.
Ein Besuch im Stadttempel, Wiens einziger während des Novemberpogrom 1938 nicht zerstörten Synagoge Wiens, bietet die einzigartige Gelegenheit, das Zentrum der jüdischen Gemeinde Wiens kennen zu lernen und dadurch zu erleben, dass es gegenwärtig eine jüdische Gemeinde mit entsprechender Infrastruktur gibt. Dabei steht im Vordergrund, dass die Synagoge eben kein Museum ist …
Öffnungszeiten
Das Jüdische Museum Wien ist von Sonntag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, Donnerstags bis 20 Uhr geöffnet.
Das Museum Judenplatz ist von Sonntag bis Donnerstag von 10 bis 18 Uhr, Freitags bis 14 Uhr geöffnet.
Führungen im Stadttempel finden nur zwischen Montag und Donnerstag statt, nicht an jüdischen, christlichen oder staatlichen Feiertagen.
Schließtage sind alle Samstage sowie Neujahr und Jom Kippur (fällt in den Herbst).
Die Anmeldung kann telephonisch oder per Email (mit telephonischer Bestätigung) und bis drei Arbeitstage vor dem gewünschten Termin erfolgen. Je nachdem, wie speziell die Wünsche der LehrerInnen sind, benötigen wir natürlich mehr Zeit für die Vorbereitung.
Nach wie vor sind die Angebote des Jüdischen Museums für Schulklassen kostenlos! Das betrifft sowohl Eintritte als auch evtl. Gebühren für das Vermittlungsprogramm.
Die Unterbringung von Gruppen kann nicht über das JMW organisiert werden.
Ansprechpartner und Kontakt
Jüdisches Museum Wien, Dorotheergasse 11, 1010 Wien
Museum Judenplatz, Judenplatz 8, 1010 Wien
Stadttempel, Seitenstettengasse 4, 1010 Wien
Tel. +43 (0)1 / 5350431 Dw. 311 oder 312
Fax +43 (0)1 / 5350424
kids.school@jmw.at
www.jmw.at
Hannah Landsmann
Andrea Winklbauer
Anfahrt: Alle drei Standorte befinden sich im Zentrum der Stadt und sind voneinander 5-10 Minuten Fußweg entfernt. U-Bahn Haltestellen in unmittelbarer Nähe:
U1 Schwedenplatz für den Stadttempel
U1 Stephansplatz für die Dorotheergasse
U3 Herrengasse für das Museum Judenplatz
Zielgruppe
Alle Altersgruppen! Vermehrt auch in Richtung Erwachsenen-Bildung, z.B. mit der Mini-Veranstaltung „Museum unter der Lupe“, die einmal im Monat ein ausgewähltes Objekt interessierten BesucherInnen vorstellt. Regelmäßig stattfindende Führungen durch Dauer- und Wechselausstellungen (siehe www.jmw.at) sowie ein eigenes Programm für blinde und sehbehinderte MuseumsbesucherInnen. Zusätzlich können von erwachsenen Besuchergruppen alle Themenschwerpunkte, die auch für SchülerInnen angeboten werden (Jüdische Feiertage, Geschichte der Wiener Juden, Besuch im Stadttempel und MuseumJudenplatz) in Anspruch genommen werden.
In der Planung der Vermittlungsangebote gehen wir immer davon aus, dass LehrerInnen in der Schule nichts vorbereiten konnten. Viele sehen den Museumsbesuch als Impuls für das, was im Unterricht folgen soll.
Unterlagen
Das JMW hat zur Vor- und Nachbereitung drei Broschüren „Juden in Wien. Geschichte und Religion“ (jeweils für Volksschule, Mittelstufe und Oberstufe) herausgegeben. Kommunkation&Vermittlung war für die Textierung und inhaltliche Betreuung verantwortlich. Die Broschüren enthalten Infos und Quellen für LehrerInnen sowie Arbeitsaufträge für SchülerInnen (als Kopiervorlage) und sind sehr stark an der Dauerausstellung in der Doro¬theergasse orientiert. Egal ob als Vor- oder Nachbereitung verwendet, ist ein Wiedererkennungseffekt im Bezug auf die abgebildeten Objekte und den im Haus praktizierten Umgang mit ihnen gegeben.
Diese Broschüren können im Bookshop des Museums gekauft oder über die oben angeführte Adresse bestellt werden.
Die Website www.jmw.at bietet einen Überblick über alle Vermittlungsangebote und soll in Zukunft auch im Sinne eines Services für LehrerInnen entsprechende Infos bieten, z.B. zu den jüdischen Feiertagen.
Trägerinstitution
Das Jüdische Museum samt Nebenstelle am Judenplatz ist ein Museum der Stadt Wien.
Die Führungen im Stadttempel werden gemeinsam mit der IKG organisiert.
Die Vermittlungsabteilung „Kommunikation&Vermittlung“ besteht aus zwei im Museum angestellten Personen und einem Team aus freiberuflich arbeitenden KulturvermittlerInnen.
Arbeitsschwerpunkte
Der Schwerpunkt der Arbeit der Vermittlungsabteilung im JMW liegt in der Betreuung von SchülerInnen und LehrerInnen. In regelmäßigen postalischen Aussendungen werden die LehrerInnen über die aktuellen Angebote informiert. Der elektronische Nachrichtenversand soll verbessert und verstärkt werden (Erhebung von Email-Adressen.)
Bei rechtzeitiger Anmeldung können spezielle Projekte, auch unabhängig von Wechselausstellungen für SchülerInnen im Museum durchgeführt werden. In Zukunft sollen Service-Veranstaltungen für LehrerInnen angeboten werden (evtl. Workshops), damit wir noch besser auf die konkreten Wünsche und Bedürfnisse der Unterrichtenden eingehen können.
Eine „Zukunftsvision“ wäre die Durchführung von Projekten und Vermittlungsangeboten für Lehrlinge und mit Lehrlingen, eine Zielgruppe, die so gut wie gar nicht im JMW präsent ist.
In Kooperation mit wienXtra findet 1x/Monat ein „familientag“ statt, außerdem gibt es im Sommer Programme in der ersten und letzten Woche der Wiener Schulferien.
Die Zusammenarbeit mit Schulen funktioniert sehr gut, wenn auch mittlerweile durch diverse Kürzungen und Komplikationen im Schulbereich LehrerInnen, die Lehrausgänge oder Exkursionen mit ihren SchülerInnen durchführen wollen, vor große Probleme gestellt werden.
Betreuungsangebot
Betreuung erfahren die LehrerInnen durch intensive Beratung bei der telephonischen Anmeldung. Größere Klassen (ab 26 SchülerInnen) werden wenn möglich geteilt, wenn mehrere Standorte besucht werden, wird die Gruppe in der Regel von dem/r selben Vermittler/in betreut.
Alle Vermittlungsangebote sind auf größtmögliche Selbsttätigkeit der SchülerInnen ausgerichtet. Eventuell nötige Schreibunterlagen, Notizzettel, Infofolien, Stifte, … werden vom Museum zur Verfügung gestellt.
Die DÖW-Datenbank im Museum Judenplatz ist öffentlich zugänglich, im Museums-Archiv kann auf Grund der beengten Räumlichkeiten nicht mit ganzen Klassen gearbeitet werden. EinzelbesucherInnen können sich dort aber einen Termin mit der Archivarin vereinbaren.
Für Sonderausstellungen, zu denen ein museumspädagogisches Programm erarbeitet wurde, finden Lehrer/Innen-Führungen statt, die Ausstellung und Programm vorstellen.