Weg der Erinnerung

Wege der Erinnerung durch die Leopoldstadt / Steine der Erinnerung (Wien)

Die Leopoldstadt war traditionell ein Bezirk, in dem viele jüdische WienerInnen lebten. Vor der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten 1938 lag der jüdische Bevölkerungsanteil bei 40 Prozent. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden diese Menschen über Nacht ihrer Rechte, ihrer Würde und ihrer Habe beraubt. Diejenigen, die nicht flüchten konnten, wurden deportiert und ermordet.

Der Verein „Steine der Erinnerung“ hat bereits 2005 ein Projekt zum Gedenken an die ehemalige jüdische Bevölkerung in der Leopoldstadt durchgeführt, die „Straße der Erinnerung“ auf dem Volkertplatz. Diese „Straße“ aus 84 im Pflaster versetzten „Steinen der Erinnerung“ hat viele Menschen bewegt und breites mediales Echo gefunden.

Der „Weg der Erinnerung“ ist als Projekt für die gesamte Leopoldstadt gedacht. Seit dem Jahr 2006 kommen jedes Jahr neue Stationen hinzu. Er führt zu vielen für das frühere jüdische Leben in der Leopoldstadt bedeutsamen Punkten. Er berührt den Alltag des jüdischen Lebens, aber auch die Geschichte der Vertreibung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung. und er gedenkt beispielhaft der vielen Menschen, die hier gelebt haben. Auf diese Weise wollen wir symbolisch den von hier vertriebenen und ermordeten jüdischen Einwohner_innen wieder einen Platz in ihrem Heimatbezirk geben. Und wir wollen durch unsere Initiative die Erinnerung an das jüdische Leben in der Leopoldstadt wachhalten.

Ein zentrales Anliegen des Vereins ist es, dass das Projekt von möglichst vielen Menschen unterstützt wird, die gemeinsam zu Wiens Vergangenheitsbewältigung beitragen. Dies können sie durch den Erwerb von Patenschaften oder durch Spenden und durch die Verbreitung des „Weges der Erinnerung“.

Steine der Erinnerung

Jede der 40 Stationen, die einem bestimmten Thema gewidmet sind oder an Orte jüdischen Lebens vor 1938 und während der Phase der Vertreibung und Deportation erinnert, beinhaltet eine Erklärungstafel. Die anderen Stationen gedenken der ehemaligen Bewohner_innen.


Die einzelnen Stationen des Weges sind unserer Webseite zu entnehmen:
https://steinedererinnerung.net/projekte-2/2-weg-der-erinnerung/

https://steinedererinnerung.net/karte/

 

 Öffnungszeiten

Der Erinnerungsweg ist ausschließlich im „öffentlichen Raum“ angelegt. Er kann mit Hilfe der oben genannten Informationsseiten bzw. der Begleitbroschüren auch ohne Begleitung begangen werden.

 

Ansprechpartner und Kontakt

Büroadresse

Ungargasse 46/4
1030 Wien

Daliah Hindler
info@steinedererinnerung.net
Tel: +43 (0) 68110654314
www.steinedererinnerung.net

Anfahrt: Die erste Station des „Weges der Erinnerung“ (2, Tempelgasse 5) kann mit der U1, Station Nestroyplatz, erreicht werden.

Zielgruppe

SchülerInnen ab 13 Jahren und Erwachsene

Es erscheint aus didaktischer Sicht sinnvoll und notwendig, wenn im Rahmen der schulischen oder außerschulischen Vorbereitung der Führung eine Auseinandersetzung mit der österreichischen Geschichte des 20. Jahrhundert und der Verfolgung und Vertreibung der jüdischen Bevölkerung in unserem Land erfolgt. Im Anschluss an die Führung kann eine Nachbesprechung angeboten werden.

 

Unterlagen

Der Verein „Steine der Erinnerung“ hat eine Homepage (www.steinedererinnerung.net), die als Einführung in das Thema dienen kann.
Ferner gibt es eine Begleitbroschüren zu jedem Teil des „Weges der Erinnerung“;  außerdem ein Büchlein, „Lebendiges Gedenken“, mit Geschichten von Opfern und PatInnen, die als  Einstimmung zum Thema verwendet werden kann.

Alle Publikationen können über die Homepage des Vereins bestellt werden.

 

Verein Steine der Erinnerung

Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, der jüdischen Opfer des Holocausts zu gedenken und die Erinnerung an das jüdische Leben und an die jüdische Kultur vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten wach zu halten. Dieses Gedenken wollen wir an den Orten, an denen jüdische WienerInnen gelebt haben, durch das Setzen von „Steinen der Erinnerung“ verankern.

Der Verein hat zwei Teilzeitangestellte (20 Std.) und einen geringfügig beschäftigten Mitarbeiter sowie ehrenamtliche Mitarbeiter_innen.

Die Arbeit des Vereins wird von der Gebietsbetreuung Leopoldstadt unterstützt.

Mehrmalige Subventionierung seitens des Nationalfonds der Republik für die Opfer des Nationalsozialismus; des Zukunftsfonds der Republik Österreich, der Kulturabteilung der Stadt Wien und des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung.

Unterstützung seitens der Bezirksvertretung und der Kulturkommission Leopoldstadt.

Ein beträchtlicher Teil der Kosten wird durch Pat_innen für die „Steine der Erinnerung“ und Spender_innen für die Kosten der Anlage des „Weges der Erinnerung“ getragen.

Betreuungsangebot 

Führungen:

Anmeldung bei Walter Juraschek:

walter.juraschek@chello.at
Mobil 0699/ 1925 15 24

Audioguide
In Zusammenarbeit mit Martin Auer haben wir einen audiovisuellen Guide der Stationen der Erinnerung im zweiten erstellt (Stand 2017). Die Fotos und gesprochenen Berichte können vor den Häusern mit Handy oder Tablet oder zu Hause am PC abgerufen werden.
http://steine-der-erinnerung.dort.pw/

Schulbesuche

Bei Interesse kommen wir gerne in Schulen, um unser Projekt vorzustellen.

Erstellt am 2007-03-29T17:46:32+01:00, zuletzt geändert 2020-07-23T09:32:11+01:00