Stolpersteinverlegung St. Johann/Pg.

Stolpersteinverlegung im Rahmen des Projektes „Orte des Gedenkens“ für Margarethe Oblasser, Anton Mayer und Hermann Schumacher am Samstag, 31. Mai 2025 ab 10.00
Wann

31.05.2025 von 10:00 bis 12:00 (Europe/Vienna / UTC200)

Bundesland

Salzburg

Wo

Pfarrhof, Wagrainerstr. 10, St. Johann/Pg

Termin zum Kalender hinzufügen

iCal

Alle drei Personen wohnten in St. Johann/Pg. und leisteten Widerstand gegen den NS-Terror.

1.     Verlegestelle: Pfarrhof, Wagrainerstr. 10, St. Johann/Pg. – 10.00

Stolperstein erinnert an Hermann Schumacher, am 16. 11. 1909 in Salzburg geboren, war ab 1938 Kooperator in St. Johann/Pg. Wegen eines Briefwechsels mit einer jüdischen Familie in Zell am See wurde er am 3. Sept. 1943 verhaftet, in das Polizeigefängnis Salzburg überstellt und am 11. Okt. 1943 in das KZ Dachau deportiert. Dort war er bis zum 10. April 1945 inhaftiert.

2.     Verlegestelle: Haus Gassner, Liechtensteinklammstr. 3, St. Johann/Pg. – 10.30

Stolperstein erinnert an Margarethe Oblasser, am 6. Sept. 1912 in Taxenbach geboren, wohnte in St. Johann/Pg. und arbeitete im Büro des Zementwarenherstellers Kaspar Wind. Am 11. Juli 1944 wurde Margarethe Oblasser wegen Unterstützung der Goldegger Deserteure verhaftet und ins Polizeigefängnis Salzburg eingeliefert. Am 27. August 1944 wurde sie in das KZ Ravensbrück deportiert. Im Mai 1945 wurde Margarethe Oblasser befreit und kehrte in langen Fußmärschen nach St. Johann zurück.

Stolperstein erinnert an Anton Mayer, am 3. Februar 1905 in Pischelsdorf (Steiermark) geboren, wohnte in St. Johann/Pg. und war Obermüller der Walzmühle Gassner. 1939 heiratete er Theresia Oblasser, Schwester von Margarethe Oblasser. Ohne Angaben von Gründen wurde er am 11. Juli 1944 verhaftet und in das Polizeigefängnis Salzburg überstellt. Am 11. August wurde er gemeinsam mit seinem Schwager Johann Oblasser in das KZ Dachau deportiert und kurze Zeit später in das KZ Natzweiler überstellt, dann kam er wieder zurück in das KZ Dachau. Am 12. Dezember 1944 wurde er in das KZ Buchenwald verlegt, wo er im Block Nr. 52 inhaftiert war und im Steinbruch arbeiten musste. Mitte April 1945 kam er für drei Tage in das KZ Flossenbürg und musste wie viele andere KZ Häftlinge den Todesmarsch antreten. Am 23. April 1945 wurde Anton Mayer bei Untertraubenbach in Oberbayern von US-amerikanischen Truppen befreit. Von seinen Torturen schwer gezeichnet kehrte er nach St. Johann/Pg.  zurück. Die Arbeit als Obermüller konnte er nicht mehr aufnehmen.

Feierliches Rahmenprogramm: Quartett  Vox Cantabilis unter der Leitung von Andreas Gassner