Vortrag: Österreichische Freimaurer im Nationalsozialismus

Ein Vortrag von Dr. Marcus G. Patka (Historiker und Kurator im Jüdischen Museum der Stadt Wien)
Dienstag, 12. April 2011, 19.00 Uhr
stadtmuseumgraz / Sackstraße 18 / 8010 Graz
Wann

12.04.2011 von 20:00 bis 22:00 (CET / UTC200)

Bundesland

Steiermark

Wo

steiermark

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Im Gegensatz zu Deutschland waren die österreichischen Freimaurer der Zwischenkriegszeit mehrheitlich jüdischer Herkunft und proeuropäisch orientiert. Unmittelbar nach dem „Anschluss“ 1938 inhaftierte die SS führende Freimaurer und nötigte sie zur Übergabe des Logenbesitzes. Nichtjüdischen Mitgliedern bot das NS-Regime die Möglichkeit zur Anpassung, es gab aber auch Einzelfälle von aktivem Widerstand. Zum Verräter mutierte Dr. Kurt Reichl, der als Informant für die SS arbeitete. Im Exil entstanden Logen nach österreichischem Vorbild in New York und Buenos Aires. In London und Sydney wurde dies verhindert, in Jerusalem und Tel Aviv schlossen sich die Entkommenen deutschen Logen an. Dank amerikanischer Hilfe gelang bereits 1945 die Neugründung einer österreichischen Großloge.

 

Eine Veranstaltung von CLIO