Broschüre: Zwangs- und Fremdarbeitslager in Liesing 1938-1945

Der Verein "Steine der Erinnerung in Liesing" legt eine ausführliche Dokumentation nationalsozialistischer Zwangsarbeit in Liesing vor

Der Verein "Steine der Erinnerung in Liesing für die Opfer des Holocaust und des nationalsozialistischen Terrors"  wurde in Zusammenarbeit mit der Lokalen Aganda 21 Plus in Liesing im September 2013 gegründet. Ziel des Vereins ist es, der Opfer des Holocaust und des nationalsozialistischen Terrors zu gedenken. Diese Erinnerung soll an jenen Orten sichtbar werden, an denen Menschen gelebt haben, die während des Nationalsozialismus vertrieben, deportiert oder ermordet wurden. Vor den Häusern, in denen diese Menschen gewohnt haben, werden Steine der Erinnerung  verlegt.

Nun haben vier AktivistInnen des Vereins - Robert Patocka, Alexandra Kropf, Waltraut Kovacic und Gabriele Bagehr - eine Broschüre vorgelegt, die insgesamt 26 Lager und Orte der Zwangsarbeit in Liesing dokumentieren:

"Im Bereich des heutigen 23. Bezirks gab es einige große Lager mit mehreren hunderten bis zu tausenden Zwangsarbeiter*innen, wie etwa die beiden INHA-Lager 13 und 16, Gräf & Stift sowie die Kunserolwerke/Schichtwerke AG. (...) Bei einigen Standorten handelte es sich um reine Schlafunterkünfte, die zum Teil auch in Wohnhäusern und Gasthöfen eingerichtet wurden. Dies wird durch ein Telefongespräch mit Herrn Robert Kremlicka, aufgewachsen in Atzgersdorf, aus dem Jahr 2012 bestätigt. Er erinnert sich, dass bei Gräf & Stift in der Brunner Straße und bei einer Holzfabrik in der Brunner Straße / Reklewskigasse Menschen aus Frankreich eingesetzt wurden und er erzählt: 'Es gab kaum einen Betrieb, der nicht 'Fremdarbeiter', 'Zwangsarbeiter' ect. einsetzte.'"

Die Broschüre des steht auf der Homepage des Vereins kostenlos zum Download bereit.