Ausstellungseröffnung: BELF. Geschichte einer Wiener jüdischen Buchhandlung

März 1938: Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung werden Mitglieder der jüdischen Familie Belf, die einen Verlag und eine Buchhandlung betreiben, von Nazi-Paramilitären und der Gestapo brutal misshandelt. Während des Pogroms im November 1938 plündern Nazi-Truppen das Geschäft in der Rabensteigstraße 3 im ersten Wiener Gemeindebezirk und deportieren dessen Besitzer Josef Belf in das Konzentrationslager Dachau.

Diese erschütternden Ereignisse, die sich allein in Wien hunderte Male wiederholten, markierten das Ende eines Unternehmens, das jahrzehntelang die Wiener jüdische Gemeinde mit traditioneller Literatur und Gegenständen für die religiöse Praxis versorgt und so jüdische Selbstbestimmung und Identität ermöglicht und gestärkt hatte.

Die Ausstellung, die vom 29. April bis 31. Oktober in der Zeithistorischen Bibliothek zu sehen ist, illustriert die Geschichte dieses jüdischen Familienunternehmens anhand historischer Fotografien und einer Sammlung von Büchern, die von der Firma veröffentlicht oder verkauft wurden. Das Schicksal der Buchhandlung Belf verkörpert die systematische Auslöschung des religiösen, kulturellen, intellektuellen und letztlich auch physischen jüdischen Lebens in Wien.

Weitere Details entnehmen Sie der angefügten Einladung unter Downloads.

Die Ausstellung wird vom 29.04. bis zum 31.10.2025 an der Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte zu sehen sein.

Näheres unter: https://bibliothek.univie.ac.at/events/008288.html