Einladung zur 3. Verleihung der Baron Awards

Zum Preis: Der Salo W. und Jeannette M. Baron Award wurde 2020 an der Universität Wien ins Leben gerufen und von der Salo W. und Jeannette M. Baron Stiftung/Knapp Family Foundation großzügig gefördert. Inspiriert von Salo W. Barons Überzeugung, dass „Leid zum Schicksal der Juden gehört – aber ebenso wiederkehrende Freude und letztlich Erlösung“, würdigt die Auszeichnung herausragende wissenschaftliche Leistungen in sämtlichen Disziplinen. Gefördert werden Arbeiten, die das Verhältnis von Juden und Nichtjuden sowie die gesellschaftliche Wahrnehmung des Judentums beleuchten – sei es in den Bereichen Geschichte, Kultur, Religion oder der Erforschung von Verfolgungserfahrungen.
Mit diesem Preis wird zugleich das Vermächtnis der Barons – Salo Wittmayer und seiner Frau sowie Forschungspartnerin Jeannette M. Baron – geehrt. Salo W. Baron (1895–1989), der als bedeutendster jüdische Historiker des 20. Jahrhunderts gilt, prägte mit seinen bahnbrechenden Forschungen, die sich über Kontinente und Epochen erstreckten, das Selbstverständnis und die Wahrnehmung der jüdischen Gemeinschaft nachhaltig. Dabei spielte seine Lebenspartnerin Jeannette M. Baron (1911–1985) stets eine wesentliche Rolle, indem sie ihn in seinen wissenschaftlichen und publizistischen Aktivitäten unterstützte.

Zur Preisträgerin 2025 - Sarah Abrevaya Stein
Auch in diesem Jahr wird herausragende Forschung gewürdigt: Die Preisträgerin 2025, Professorin Sarah Abrevaya Stein von der UCLA, erhält den dritten Salo W. und Jeannette M. Baron Award. Die renommierte Historikerin, Autorin und Pädagogin hat mit ihren Arbeiten – die den Mittelmeerraum und sephardische Studien ebenso umfassen wie die Aufarbeitung der Nazi-Verfolgung in Nordafrika die jüdischen Geschichte neu definiert. An der UCLA bekleidet sie den Lehrstuhl für Geschichte und ist Inhaberin des Viterbi Family Chair in Mediterranean Jewish Studies. Neben ihren zehn Buchpublikationen, zu denen unter anderem „Family Papers: a Sephardic Journey Through the Twentieth Century“ und „Plumes: Ostrich Feathers, Jews, and a Lost World of Global Commerce“ zählen, wurde sie mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, wie dem Sami Rohr Prize for Jewish Literature, einer Guggenheim Fellowship sowie mehrfachen National Jewish Book Awards. Ihre wissenschaftliche Reputation spiegelt sich auch in ihrer Mitgliedschaft der American Academy for Jewish Research wider – ihre Arbeiten wurden in Sprachen wie Spanisch, Französisch, Hebräisch, Russisch und Arabisch übersetzt.
Neben ihrem außerordentlichen Forschungseifer beeindruckt Professorin Stein auch durch ihre Leidenschaft für die Lehre.
Über die Verleihung des 3. Baron Awards zeigte sie sich sichtlich geehrt: „Mit Stolz und Demut“ nahm sie die Auszeichnung entgegen und betonte dabei, dass niemand als Einzelgänger:in arbeite – die beste wissenschaftliche Arbeit entstehe im leidenschaftlichen und tiefgehenden Austausch mit anderen.
Der Baron Award an Sarah Abrevaya Stein wird am 26. Mai 2025 an der Universität Wien überreicht—und ehrt damit auch Salo W. Baron zu dessen 130. Geburtstag.


Zusätzlich werden, wie bereits in den Vorjahren, zwei Nachwuchswissenschaftler:innen für herausragende Doktoratsprojekte oder abgeschlossene Dissertationen geehrt. Sie erhalten neben der Auszeichnung ein Stipendium für einen dreimonatigen Forschungsaufenthalt an der Universität Wien.

Teilnahme kostenlos nach Voranmeldung an baronawards.judaistik@univie.ac.at mit gültigem Personalausweis.
Nach der Verleihung wird zu einem koscheren Empfang geladen.