Fortbildungsseminare PH Wien Sommersemester 2021 (Nur für LehrerInnen)

Anmeldezeitraum für das Sommersemester 2021 für alle Schularten: 1. bis 30. November 2020
Wann

24.10.2020 08:00 bis 29.11.2020 09:00 (Europe/Vienna / UTC200)

Bundesland

Wien

Wo

PH Wien

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_erinnern.at_ bietet in Kooperation mit der PH Wien folgende Fortbildungsveranstaltungen im Sommersemester 2021 an:

1) Unterrichtsmodule zum KZ Auschwitz und KZ Auschwitz-Birkenau

Termin:
08.03.2021, 14:00 – 17:20
Pädagogische Hochschule Wien Grenzackerstraße 18 (Ettenreichgasse 45a)
Vortragender: Martin Krist

Kurzbeschreibung:

Seit kurzem ist die neu gestaltete Österreich-Ausstellung im Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau zugänglich. Zur Ausstellung hat _erinnern.at_ Module zur Vor- und Nachbereitung des Gedenkstättenbesuchs ausgearbeitet, die aber auch unabhängig von einer Exkursion nach Polen im Unterricht Verwendung finden können. So gibt es Module zu den Themen
„Jüdische KZ-Häftlinge“, „Genozid an Roma und Sinti“, „Alltag der KZ-Häftlinge“, „Widerstand von KZ-Häftlingen“, „Täter/Täterinnen“, aber auch „Musik und Kunst im KZ Auschwitz“. Die TeilnehmerInnen erhalten didaktisiertes, kompetenzorientiertes Material zu den einzelnen Modulen.


Ziele:
- Unterrichtsmodule zum Themenkomplex „KZ Auschwitz“ kennenlernen und für den Unterricht vorbereiten.
- Eine Exkursion in das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau vorbereiten und planen.
- Möglichkeiten der Vermittlung des Themenkomplexes „KZ Auschwitz“ kennenlernen.

  

 

2) Gedächtnisorte des NS-Terrors am Wiener Zentralfriedhof. Mit kompetenzorientiertem Material

Termin: 22.03.2021, 14:00 - 17:20
Wiener Zentralfriedhof (Treffpunkt: Eingang Feuerhalle Simmering)
Vortragender: Martin Krist

Kurzbeschreibung:

Am Wiener Zentralfriedhof finden sich eine Reihe von Denk- und Grabmälern, die in engem Zusammenhang mit dem NS-Terror in Wien stehen. Bei zwei aufeinanderfolgenden Rundgängen durch den Feuerhain und den Hauptfriedhof werden die bedeutendsten dieser Gedächtnisorte, aber auch einige „versteckte“, weniger bekannte besucht. Dabei werden die
historischen Hintergründe erläutert und wird der Geschichte der Menschen, die dort begraben sind, nachgegangen. Die TeilnehmerInnen erhalten didaktisiertes, kompetenzorientiertes Material zu den jeweiligen Gedenk- und Grabmälern.


Ziele:
- Mahn- und Gedächtnisorte des NS-Terrorregimes in Wien am Wiener Zentralfriedhof und im Urnenhain kennenlernen und ihre Bedeutung einschätzen.
- Einen Lehrausgang zu den Mahn- und Gedächtnisorten des NS-Terrorregimes in Wien vorbereiten und planen.
- Unterschiedliche Ausprägungen des Widerstands (in Wien) gegen das NS-Terrorregime kennenlernen, bewerten und einordnen.

 

 

3) Die KZ-Gedenkstätte Melk/Melk Memorial als Lernort


Termin: 12.04.2021, 13:50 - 18:00
Melk Memorial (Treffpunkt: Bahnhof Wien-Meidling, Kassenhalle)
Leitung: Martin Krist


Kurzbeschreibung

Zwischen dem 21. April 1944 und dem 15. April 1945 bestand in der Freiherr von Birago-Pionierkaserne Melk ein Konzentrationslager. Es war mit rund 14.390 „KZ-Häftlingen“, die hier innerhalb eines Jahres zur Zwangsarbeit herangezogen wurden, eines der größten Außenlager des KZ-Standortes Mauthausen und das größte KZ-Außenlager in
Niederösterreich.
Die „KZ-Häftlinge“ kamen aus mehr als 20 unterschiedlichen Ländern und arbeiteten hauptsächlich an der Errichtung einer unterirdischen Stollenanlage im sogenannten Wachberg, der sich zwischen Melk und Loosdorf befindet. In den von „KZ-Häftlingen“ gegrabenen Stollenanlagen wurden ab Spätherbst 1944 Rüstungsgüter (hauptsächlich Kugellager) der Firma Steyr-Daimler-Puch hergestellt. Bei einem Rundgang durch die KZ-Gedenkstätte werden die Möglichkeiten der schulischen Vermittlung erläutert und diskutiert.


Ziele:
- NS- und SS-Terror abseits von Mauthausen und Auschwitz kennenlernen und in ihrer Bedeutung einschätzen.
- Einen Lehrausgang/eine Exkursion in die KZ-Gedenkstätte Melk/Melk Memorial vorbereiten und planen.
- Die Geschichte, Funktion und Bedeutung von KZ-Außenlagern kennenlernen, bewerten und einordnen.

 

 

 

4) Haltung zeigen! Autoritarismus und Demokratiefeindlichkeit als Themen der Politischen Bildung

Termine: 26.5. und 10.6. 2021
Pädagogische Hochschule Wien Grenzackerstraße 18 (Ettenreichgasse 45a)
Vortragender: Peter Larndorfer


Kurzbeschreibung

LehrerInnen der Politischen Bildung sehen sich in ihrer Arbeit mit zahlreichen Herausforderungen und Widersprüchen konfrontiert: Die klassischen Inhalte der Institutionenkunde und der Vermittlung von Wissen über Staat, Parteien und Demokratie weckt kaum noch das Interesse der Lehrlinge; Wertehaltungen und Einstellungen der Lehrlinge sind oft diffus und manchmal besorgniserregend; politische Beteiligung und Mitbestimmung scheint den Jugendlichen kaum möglich und wenig wünschenswert. Eine Studie des Zentrums für Politische Bildung an der PH Wien zeigt, dass Demokratie zwar für eine Mehrheit der Lehrlinge die beste Regierungsform darstellt, gleichzeitig wünschen sich auch eine Mehrheit eine starke Persönlichkeit an der Spitze des Staates, die sich nicht um Parlament und Wahlen kümmern muss. Aus solchen widersprüchlichen Haltungen erwachsen Ohnmachtsgefühle, Verschwörungsmythen und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. 

Ziele:
- Austausch über Erfahrungen mit Autoritarismus, Extremismus, Demokratiefeindlichkeit und über den Umgang im Unterricht
- Praktische Annäherung an Unterrichtsmaterialien zu Rassismus, Antisemitismus und Homophobie in einfacher Sprache
- Input zu Extremismus vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Krisen und adoleszenter Identitätssuche