Wiener Wiesenthal Institut eröffnet neuen Standort

Neue Räume werden für die Vermittlung des Holocausts eröffnet.

Das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) hat im Dezember seinen neuen Standort am Rabensteig 3 bezogen. MedienvertreterInnen werden am 27.01.2017 zur Eröffnung geladen.

In Wien wird am Samstag das neue "Wiener Wiesenthal-Institut für Holocaust-Studien" eröffnet. Zuvor war das 2008 gegründete Institut in zwei Wohnungen untergebracht, nun stehen dem Institut größere Räumlichkeiten in einem Haus im ersten Bezirk zur Verfügung. Geschäftsführer Dr. Bela Rasky berichtete dem Ö1-"Morgenjournal", das Institut werde über den wissenschaftlichen Bereich hinaus wirken: "Es ist auch Wiesenthals zentrales Anliegen gewesen, auch über dieses Akademische hinauszugehen und zu sagen wir vermitteln etwas anderen und das ist eine große Aufgabe, die uns bevorsteht."

Simon Wiesenthal überlebte mehrere Konzentrationslager und engagierte sich nach dem Zweiten Weltkrieg für die strafrechtliche Verfolgung von nationalsozialistischen Tätern. So wurde er als "Nazi-Jäger", Aufklärer über den Holocaust und als Gegner des österreichischen Opfermythos einer breiten internationalen Öffentlichkeit bekannt. Wiesenthal wurde deswegen abermals offen angefeindet. Wiesenthal über die Gründung des Instituts.

Die Tätigkeit des VWI umfasst drei Bereiche: Die holocaustrelevanten Teile des Archivs der IKG, die dem Institut leihweise zur Verfügung gestellt werden, bilden gemeinsam mit dem Nachlass Simon Wiesenthals, seinen umfangreichen Beständen zu NS-Täterinnen und NS-Tätern sowie der VWI-Bibliothek die Kernstücke der Dokumentation. Aufbauend auf diesen institutseigenen oder im Institut benutzbaren Beständen werden im Rahmen der Forschungstätigkeit des VWI Projekte durchgeführt und Publikationen initiiert. Darüberhinaus engaiert sich das VWI in der Vermittlungsarbeit.

Mehr Informationen: http://www.vwi.ac.at