Antisemitismus: Geschichte – Gegenwart – Prävention
Die antisemitismuskritische Bildungsarbeit war ein Schwerpunkt der Arbeit von _erinnern.at_ im Jahr 2020, insbesondere die sekundäre Prävention.
Projektierte Ergebnisse sind Empfehlungen, Lernmaterialien und Hilfestellungen für den Unterricht, welche möglichst gut den Bedürfnissen der Lehrpersonen und der Schulen entsprechen sollen. Ein erstes Ergebnis dieses Schwerpunktjahres finden Sie in der Materialienübersicht zur sekundären Prävention: - Link
Die Prävention von Antisemitismus durch Bildung, insbesondere durch den Geschichteunterricht, ist eine der Kernaufgaben von _erinnern.at_. Auf dieser Seite finden Sie eine Auswahl an Lernmaterialien zum Thema sowie Hintergrundinformationen für Lehrpersonen.
Lernmaterialien

Unterrichtsmaterial „Vielfalt - Jüdisches Leben vor der Shoah“
Ein Unterrichtsmaterial zu jüdischem Leben in Österreich vor 1938. SchülerInnen nähern sich anhand von zwanzig Fotos der kulturellen, ...

Wie auf Antisemitismus in der Schule reagieren? Themenpakete Antisemitismus
Diese Sammlung empfohlener Lernmaterialien bietet konkrete Hilfestellungen, wie LehrerInnen auf gegenwärtige Formen und Formulierungen des ...

„Stories that Move“ – Online Toolbox gegen Diskriminierung
Die digitale Lernressource „Stories that Move” unterstützt PädagogInnen dabei, Diskriminierung und Rassismus im Unterricht zu thematisieren. Die ...

Themenheft für PädagogInnen: Nahost: Geschichte – Konflikt – Wahrnehmungen
Die Magazin-Ausgabe „polis aktuell 5/2022" ist eine gemeinsame Publikation von Zentrum polis und ERINNERN:AT. Lehrkräfte bekommen hierin eine ...

Antisemitismus – Lernmodul auf IWitness
IWitness ist das ZeitzeugInnen-Video-Portal des USC Shoah Foundation Institute und eröffnet PädagogInnen eine Vielzahl an Möglichkeiten, ...

Fluchtpunkte. Bewegte Lebensgeschichten zwischen Europa und Nahost - auch in klarer Sprache verfügbar
Ein Lernmaterial von _erinnern.at_ über die Verflechtung der Geschichte Europas mit der des Nahen Osten. Anhand von sieben Lebensgeschichten werden ...

„Wer ist schuld am Tod von Edith Winkler?“ Völkermord als gesellschaftliche Verantwortung
Unterrichtseinheit für SchülerInnen ab der 8. Schulstufe, basierend auf biographischen Karten, die zur Auseinandersetzung mit Fragen der ...

Lernheft: „Ein Mensch ist ein Mensch“. Rassismus, Antisemitismus und sonst noch was...
Ein Lernheft für Schülerinnen und Schüler ab der 8. Schulstufe

App zu den Opfern und Schauplätzen des Novemberpogroms in Innsbruck
Mit einer von ERINNERN:AT und der IKG Tirol und Vorarlberg entwickelten App lassen sich die Schauplätze des Novemberpogroms 1938 besuchen. In 24 ...

alte-neue-heimat.at - Lernwebsite mit ZeitzeugInnen-Interviews mit Tiroler Jüdinnen und Juden
Zehn ZeitzeugInnen mit Innsbrucker Wurzeln erzählen auf der Lernplattform über ihre Kindheit und Jugend in Österreich vor 1938, über Verfolgung und ...
Hintergrundinformationen für LehrerInnen
Welche Bedeutung hat die Arbeitsdefinition?
Die Arbeitsdefinition von Antisemitismus dient als Leitfaden für die Erkennung und Dokumentation antisemitischer Vorfälle und kann für die Erarbeitung und Umsetzung gesetzgeberischer Maßnahmen gegen den Antisemitismus herangezogen werden. Mit der Annahme der Definition verfügt Österreich erstmals über eine einheitliche Definition von Antisemitismus. Behörden und Organisationen können sich auf eine gemeinsame Definition berufen, die Zusammenarbeit wird dadurch gefördert. „Die Arbeitsdefinition von Antisemitismus bietet Staaten und Organisationen ein weiteres Instrument zur Identifizierung und Bekämpfung von Antisemitismus“, so die IHRA.
Für den Bildungsbereich ist die Definition ebenso ein wichtiges Werkzeug: LehrerInnen können anhand der Definition bewerten und einschätzen, ob Texte, Äußerungen oder Bilder als antisemitisch einzustufen sind. Für die Vermittlungsarbeit kann die IHRA-Begriffsbestimmung wertvoll sein, SchülerInnen und Lernende lernen mit ihr, wie sie Antisemitismus erkennen können und wie sich Antisemitismus manifestieren kann.
Was ist Antisemitismus? Österreich nimmt IHRA-Arbeitsdefinition von Antisemitismus an.
Der Ministerrat hat am 21. April 2017 die Arbeitsdefinition von Antisemitismus der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) angenommen.
„Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nicht-jüdische Einzelpersonen und / oder deren Eigentum, sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen.“ Der Definition sind elf Beispiele zur Veranschaulichung angehängt. Zur Definition: - Link
Die Arbeitsdefinition basiert auf einer 2005 ausgearbeiteten Definition des European Monitoring Centre on Racism and Xenophobia, der heutigen Fundamental Rights Agency (FRA). Seit 2005 wird diese Definition von der European Parliament Working Group on Antisemitism, der Interparliamentary Coalition for Combating Antisemitism, dem Außenministerium der USA, der britischen Polizei und einigen NGOs als Arbeitsdefinition verwendet.
ZeitzeugInnen und Jugendliche sprechen über Antisemitismus
Auf der ZeitzeugInnen-Plattform weitererzaehlen.at finden sie zahlreiche Video-Interviews mit Überlebenden des Holocaust die über ihre Erfahrungen mit Antisemitismus sprechen.
Der im Juli 2020 in Israel verstorbene Zeitzeuge Gideon Eckhaus berichtet auf weitererzaehlen.at über seine Erfahrungen: Der in den 1930er Jahren zunehmende Antisemitismus begegnete ihm als Kind und Jugendlicher vor allem in der Schule, als etwa ein Professor die SchülerInnen gegen ihn, das einzige jüdische Kind, aufzuhetzen versuchte, aber auch in der Freizeit, als ihn mehrere Kinder am Nachhauseweg und im Schwimmbad schikanierten. Die Ereignisse des „Anschlusses“, des Novemberpogroms und die zunehmende nationalsozialistische Verfolgung bestärkten seinen Entschluss, aus Österreich zu flüchten. Zur ZeitzeugInnen-Plattform: - Link
Über gegenwärtigen Antisemitismus sprechen Jugendliche im digitalen Lernmaterial "Stories that move". Jugendliche aus Wien berichten darin wie sie Antisemitismus erfahren haben und wie ihr Umfeld darauf reagiert hat. Zum Lernportal: - Link
Gideon Eckhaus im Interview: - Link
Handbücher für LehrerInnen
Diese Handbücher für Lehrpersonen und EntscheidungsträgerInnen im Bildungsbereich bieten praxisnahe Hilfestellungen.

Handbuch von ODIHR und der UNESCO zu Bildungsarbeit über Antisemitismus
Wie Antisemitismus durch Bildung vorbeugen? „Addressing Anti-Semitism through Education“ bietet Richtlinien, _erinnern.at_ war an der Entwicklung des ...

„Empfehlungen für das Lehren und Lernen über den Holocaust“ – Ein IHRA-Handbuch
Die Empfehlungen der IHRA für EntscheidungsträgerInnen, PraktikerInnen und LehrerInnen wurden neu überarbeitet und sind nun auch auf Deutsch ...

LehrerInnenbildung zur Antisemitismusprävention – ein Handbuch für AusbilderInnen
Mit ihrer vierteiligen Publikation "Addressing Anti-Semitism in Schools: Training Curricula” bieten ODIHR und UNESCO Richtlinien für die ...
Aktuelle Artikel zum Thema Antisemitismus auf erinnern.at

„MuslimInnen gegen Antisemitismus“ – Ein Projekt der Muslimischen Jugend Österreich
Das Projekt wurde unter anderem von Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW) begleitet und erreichte etwa 1000 Jugendliche.

Antisemitische Übergriffe in Graz
Vandalismus an Synagoge und körperlicher Angriff auf den Präsidenten der Jüdischen Gemeinde - Mahnwache und Solidaritätsdemo der Zivilgesellschaft

Antisemitismusbericht 2020: Neuerlicher Anstieg von antisemitischen Vorfällen in Österreich
Mit 6,4 Prozent mehr antisemitischen Vorfällen im Vergleich zum Vorjahr vermeldet die Antisemitismus-Meldestelle der Israelischen Kultusgemeinde Wien ...

FRA veröffentlicht Überblick über die erfassten antisemitischen Vorfälle in der Europäischen Union 2009 bis 2019
Dem jüngsten Bericht der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) zufolge bestehen große Datenlücken bei der Dokumentation von ...