Alle Themen
Heroisierung des musikalischen Nazipropagandisten Josef Eduard Ploner aus Tirol
Die neue vom Land Tirol geförderte CD aus der Reihe „Klingende Kostbarkeiten aus Tirol“ (historics 5) heroisiert Josef Eduard Ploner, den „Haus- und Hofkomponisten“ von Gauleiter Franz Hofer als „geradlinigen Menschen“ mit dem Charakter „eines klassischen idealtypischen Tirolers“. Dessen Motto war: „Mein Führer! Du allein bist Weg und Ziel!”
NS-Regime, Kriegsende und russische Besatzungszeit im Südburgenland
„Die NS-Zeit begann mit dem „Umbruch“ und endete mit dem Zusammenbruch. Dazwischen lag ein Meer an Drangsal, Verfolgung, Willkür und Leid. Was hoffnungsvoll begonnen hatte, endete in einer Katastrophe, und wer sich am Beginn als stolzer Mitgestalter fühlen durfte, wünschte am Ende, nur Betroffener zu sein.“ Adi Lang Das Buch gibt einen lebendigen Einblick in die Jahre zwischen 1938 und 1955. Nicht nur die regionalen Strukturen des NS-Regimes, sondern auch das Kriegsende von 1945 und die russische Besatzungszeit werden einer differenzierten Betrachtung unterzogen.
Roz Jacobs und Laurie Weisman: The Memory Project
Die beiden New Yorker Künstlerinnen verbinden in ihrem Projekt Kunst, Kunsterziehung und Zeitzeugenschaft.
Christian Rainers Gedenkrede im KZ Ebensee:„Gescheitert am moralischen Wiederaufbau“
profil-Herausgeber Christian Rainer hielt am Samstag, dem 7.Mai 2011, die Gedenkrede bei der Feier zur Befreiung des KZ Ebensee.
Keine Pensionszahlung an Holocaust-Überlebende
Am israelischen Holocaust-Gedenktag fühlen sich die österreichischen Überlebenden von der alten Heimat vor den Kopf gestoßen.
Die Holocaust-Chronik
Hunderte von Fotos, zahlreiche Textkästen und detaillierte Karten lassen ein Geschehen greifbar werden, das in der Geschichte der Menschheit ohne Beispiel ist: der Massenmord der Nazis an den europäischen Juden im Zweiten Weltkrieg. Alle wesentlichen Aspekte des Themas werden chronologisch dargestellt: Hauptakteure, gesellschaftliche Hintergründe, betroffene Länder und Regionen in Europa, Ghettos, Einsatzgruppen, Widerstand. Behandelt werden auch umstrittene Fragen wie die Rolle der christlichen Kirchen und die Entschädigung von ehemaligen NS-Zwangsarbeitern. Im Vordergrund aber stehen Einzelschicksale, die dieses unfassbare Verbrechen gegen die Menschlichkeit exemplarisch verdeutlichen.
Der Salzburger Pfarrer Balthasar Linsinger (1902 - 1986) wurde als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt.
Die Bezeichnung „Gerechter unter den Völkern“ ist ein in Israel nach der Staatsgründung 1948 eingeführter Ehrentitel für nicht jüdische Einzelpersonen, die unter nationalsozialistischer Herrschaft während des Zweiten Weltkriegs ihr Leben einsetzten, um Juden vor der Ermordung zu retten. Der Pfarrer von Großarl hat die Familie Bäumer gerettet.
ZeitzeugInnenbesuch Lilli und Max Tauber
Am Dienstag, 15. Februar 2011, besuchten Max und Lilli Tauber auf Initiative von Centropa und unter Organisation von Tanja Eckstein das G19, Gymnasiumstraße, um vor SchülerInnen der Unverbindlichenübung Politische Bildung der 4. Klassen zu sprechen. Diese hatten zur Vorbereitung auch den hervorragenden Centropa-Film über Lilli Tauber gesehen.
Sönke Neitzel/Harald Welzer: Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben.
Dieses Buch legt auf der Basis von 150.000 Seiten Abhörprotokollen eine neue Mentalitätsgeschichte des Krieges vor. In von Briten und Amerikanern eigens eingerichteten Lagern wurden deutsche Kriegsgefangene aller Ränge und Waffengattungen zwischen 1940 und 1945 heimlich abgehört. Sie sprachen über militärische Geheimnisse, über ihre Sicht auf die Gegner, auf die eigene Führung und auf die Judenvernichtung. Das Buch zeigt die Kriegswahrnehmung von Soldaten und die Innenansicht des Zweiten Weltkriegs durch jene Soldaten, die große Teile Europas verwüsteten. Zudem wird im Vergleich zu anderen Kriegen herausgearbeitet, was am Fühlen und Handeln der deutschen Soldaten spezifisch für den Nationalsozialismus war und was nicht.
Sönke Neitzel/Harald Welzer: Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben.
Dieses Buch legt auf der Basis von 150.000 Seiten Abhörprotokollen eine neue Mentalitätsgeschichte des Krieges vor. In von Briten und Amerikanern eigens eingerichteten Lagern wurden deutsche Kriegsgefangene aller Ränge und Waffengattungen zwischen 1940 und 1945 heimlich abgehört. Sie sprachen über militärische Geheimnisse, über ihre Sicht auf die Gegner, auf die eigene Führung und auf die Judenvernichtung. Das Buch zeigt die Kriegswahrnehmung von Soldaten und die Innenansicht des Zweiten Weltkriegs durch jene Soldaten, die große Teile Europas verwüsteten. Zudem wird im Vergleich zu anderen Kriegen herausgearbeitet, was am Fühlen und Handeln der deutschen Soldaten spezifisch für den Nationalsozialismus war und was nicht.
"Neue Heimat Israel" - 5. Mai Präsentation einer neuen DVD/Webseite
Ab 1938 fanden österreichische Juden und Jüdinnen Zuflucht in Palästina (Israel) und konnten so ihr Leben retten. Eine neue DVD/Webseite von _erinnern.at_ hält exemplarische Lebensgeschichten fest. Bei der Präsentation sprach Jehudith Hübner über ihre Erfahrungen.
Die internationalen Wochen gegen Rassismus machen Schule (2011)
Unterrichtsmaterialien des Interkulturellen Rats in Deutschland
Vielleicht in einem anderen Leben
Ein Film von Elisabeth Scharang (österreichisch-ungarische Koproduktion, 2011) Der Film erzählt am Beispiel einer kleinen Gruppe ungarischer Jüdinnen und Juden von den Todesmärschen durch Österreich in den letzten Kriegswochen 1945, von seltener Hilfsbereitschaft und verbreiteter Gewalt, letztlich von den unfassbaren Morden begangen durch ansässige Bevölkerung und Wachmannschaften.
Wiener Philharmoniker stellen sich der NS-Vergangenheit
Die NS-Vergangenheit des Orchesters wird wissenschaftlich aufgearbeitet.
Simon-Wiesenthal-Zentrum: Warnung vor dem Film "Tal der Wölfe - Palästina"
Nachdem der türkische Actionfilm "Tal der Wölfe - Palästina" nach seinem Kinostart zahlreiche kritische Stimmen in Deutschland und Österreich hervorgerufen hat, wendet sich nun das Simon-Wiesenthal-Zentrum mit einem Appell an die Regierungen beider Länder. Kanzler Faymann und Kanzlerin Merkel sollten den "Hass-Film" als "unmittelbare Bedrohung der moslemisch-jüdischen Beziehung" verurteilen.
"Herrenkinder. Glauben - Gehorchen - Kämpfen: Kindheit in der Napola"
Der Film von Eduard Erne und Christian Schneider (2009) ist ein Film über Destruktivität und den Missbrauch von Kindern - ein Dossier über "psychische Erbschaften". In Deutschland und den angegliederten Gebieten gab es von 1933 - 1945 ca. 40 "Nationalpolitische Erziehungsanstalten". Viele ehemalige Schüler bekleiden heute wichtige Posten in Wirtschaft, Politik und Kultur.
Die Auschwitz-Information Nr. 83 widmet sich Dagmar Ostermann 1920 – 2010
Am 28. Dezember 2010 ist die Zeitzeugin Dagmar Ostermann 90-jährig in Wien verstorben. Seit 1985 besuchte sie jedes Jahr eine Vielzahl von österreichischen Schulen, um ihre Geschichte zu erzählen.
BG/BRG Pichelmayergasse Holocaust Gedenktag 2010
Veranstaltung am 25. November 2010.
Das international ausgerichtete Projekt "Zwangsarbeit 1939 - 1945. Erinnerung und Geschichte"
Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus 26 Ländern erzählen ihre Erinnerungen an NS-Zwangsarbeit. Die nationalen Erinnerungskulturen dazu sind sehr unterschiedlich. Die an der Freien Universität Berlin entwickelten und gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegebenen Bildungsmaterialien „Zeitzeugen-Interviews für den Unterricht: Video-DVD – Lernsoftware – Lehrerheft“ sind ab Januar 2011 über die Bundeszentrale für politische Bildung bestellbar.
Timothy Snyders Buch "Bloodlands" und die geänderte Erinnerungslandschaft in Europa
Snyder ist Professor für osteuropäische Geschichte an der Yale University und Permanent Fellow des Wiener Instituts für die Wissenschaften vom Menschen (IWM). Sein Buch "Bloodland" ist umstritten. Kritiker werfen dem Autor vor, die Einzigartigkeit des Holocausts durch den Vergleich mit den Verbrechen Stalins zu relativieren. Dagegen wehrt sich der Historiker.
Das Yad Vashem Projekt "Transporte" - Zugfahrten in den Untergang
Seit 2007 leitet das Internationale Institut für die Erforschung des Holocaust Yad Vashem ein Forschungsprojekt über Transporte von jüdischen Deportierten. Dabei werden diese Transporte als umfassendes, überstaatliches Phänomen und nicht im Rahmen von Holocauststudien zu einem bestimmten Land oder einer gewissen Gemeinde betrachtet. Dabei bilden Zeitdokumente, Forschungen, juristische Dokumente, Zeugenaussagen und Memoiren die faktische Grundlage.
Gesucht wird… der arabische Schindler
In Yad Vashem werden die “Gerechten unter den Völkern” geehrt, allerdings kein einziger Araber. Fünf Jahre lang arbeitete der amerikanische Autor und Direktor des "Washington Institute for Near East Policy", Robert Satloff, an einem Buch, in dem er der Geschichte der antijüdischen Verfolgungen in Nordafrika und der Rolle der Araber in der Zeit des Holocaust auf den Grund geht.
Lotte Weiss: Meine zwei Leben - A life reborn
Lotte Weiss wurde 1942 nach Auschwitz deportiert und überlebte als einzige ihrer achtköpfigen jüdischen Familie aus Bratislava sechs Konzentrationslager. 1949 wanderte sie nach Neuseeland aus. 2010 sind ihre Lebenserinnerungen auch auf Deutsch (mit DVD) erschienen.
Kattondorff – Die vergessene Judengemeinde von Gattendorf
von Klaus Derks, In: Gattendorfer Rückblicke, Ein historisches Kaleidoskop, Band 6/2010
Barbara Sauer/ Ilse Reiter-Zatloukal: Advokaten 1938. Das Schicksal der in den Jahren 1938 bis 1945 verfolgten österreichischen Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte.
1830 Anwälte wurden in Österreich wegen ihrer jüdischen Herkunft verfolgt, 338 in Konzentrationslager deportiert, davon 303 ermordet. Dutzende begangen Selbstmord. Die Mehrheit musste - oft nach kurzer KZ-Haft - flüchten, wobei nur die wenigsten in der Emigration - wegen der unterschiedlichen Rechtssysteme und aufgrund erlebter psychischer Qualen - danach in den Anwaltsberuf zurückkehrten.
„Dir in Liebe gedenken“ - Die Geschichte des Owadjah Baruch
Im März 1943 wurde der zwanzigjährige Ovadia Baruch gemeinsam mit seiner Familie von Griechenland nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Unmittelbar bei der Ankunft wurde seine gesamte Familie in die Gaskammer geschickt. Ovadia kämpfte um sein Überleben, bis er im Mai 1945 im Konzentrationslager Mauthausen befreit wurde.
Kindertransport in eine fremde Welt
Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg rief Großbritannien eine außergewöhnliche Rettungsaktion ins Leben, um die Jüngsten vor dem Nazi-Terror zu bewahren. Zehntausend meist jüdische Kinder wurden von britischen Pflegeeltern aufgenommen.
Peter Handkes Stück "Immer noch Sturm" ist in Buchform erschienen. Dazu ein Ausstellungstipp: Ernst Logar/ razstava Ernst Logarja : Das Ende der Erinnerung – Kärntner PartisanInnen/ Konec spomina - koroške partizanke, koroški partizani
In Handkes Stück, das im August 2011 bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt wird, geht es um eine slowenische Kleinhäuslerfamilie in Kärnten, die in der NS-Zeit zum Widerstand findet und die nach 1945 erneut marginalisiert wird.
Nomi Meron erhielt das Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich
Nomi Meron erhielt am 27. September 2010 Ehrenzeichen für ihr langjähriges Engagement als Kultur- und Musikvermittlerin. Sie zählt auch seit vielen Jahren zu den wichtigen Stützen bei den Zusammenkünften von österreichischen LehrerInnen mit den „Jerusalem Austrians“ im Rahmen der Seminare von _erinnern.at_ in Israel.
67. Jahrestag: "20. Juli 1944"
Oberstleutnant Robert Bernardis war der einzige österreichische Offizier im engeren Mitarbeiterkreis von Graf von Stauffenberg beim Attentatsversuch auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944. Im Jahre 2004 wurde in der Towarek-Kaserne in Enns ein Denkmal für ihn errichtet.