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Der erste gefallene Sowjetsoldat auf österreichischen Boden

Am 29. März 1945 überschritten die ersten Truppen der Roten Armee bei Klostermarienberg nördlich des Geschriebensteins die Grenze und leiteten die Befreiung Österreichs vom Faschismus ein. Unweit von Klostermarienberg, in einem Wald bei Mannersdorf an der Rabnitz unweit der ungarischen Grenze, befindet sich das Grab von Juri Grigorievitch Melnikov, der als erster Soldat der Roten Armee bei der Befreiung am 29. März 1945 den Tod fand. Seit Jahrzehnten kümmert sich die Familie Reiter um sein Grab. Nachdem das selbstgemachte Holzkreuz vermodert war, wurde ein kleines Betonkreuz aufgestellt. 2012 erfolgte die Errichtung eines Grabsteines. Noch sind viele Fragen offen: Wie fand der Soldat den Tod? Warum wurde im Wald und nicht in einem sowjetischen Grab auf einem Friedhof begraben?

Unterrichtsmaterial „Vielfalt - Jüdisches Leben vor der Shoah“

Ein Unterrichtsmaterial zu jüdischem Leben in Österreich vor 1938. SchülerInnen nähern sich anhand von zwanzig Fotos der kulturellen, gesellschaftlichen und religiösen Vielfalt der jüdischen Gemeinschaft an. Das Material kann ab der 8. Schulstufe verwendet werden und ist durch vorbereitete Dokumente wie eine Stundenmatrix direkt im Unterricht einsetzbar.

Antisemitische Verschwörungstheorien und -ideologien

Verschwörungstheorien bzw. -ideologien und Antisemitismus nutzen die gleichen Argumente und unterstützen und stärken sich gegenseitig. Ganz selten gibt es das eine ohne das andere. So gut wie immer besteht ein Phantasma von Macht, das eine Zuschreibung von besonderen Eigenschaften, Absichten, konspirativer Pläne und Handlungen beinhaltet.

Antisemitismus im Kontext von Israel und dem Nahostkonflikt

In der 2017 von der österreichischen Bundesregierung angenommenen IHRA-Arbeitsdefinition wird Antisemitismus als „eine bestimmte Wahrnehmung von Jüdinnen und Juden, die sich als Hass gegenüber Jüdinnen und Juden ausdrücken kann“ definiert. Des Weiteren steht dort, dass sich „Erscheinungsformen von Antisemitismus auch gegen den Staat Israel“ richten können, „der dabei als jüdisches Kollektiv verstanden wird“ . Diese Erscheinungsform des Antisemitismus wird meist als „israelbezogener Antisemitismus“ bezeichnet.

Dušan Stefančič mit Austrian Holocaust Memorial Award ausgezeichnet

Seit 2006 verleiht der Verein Österreichischer Auslandsdienst den Austrian Holocaust Memorial Award an herausragende Vorbilder der Gastländer, an bekannte und weniger bekannte Persönlichkeiten, die als Aktivisten des Widerstandes gegen das Vergessen und gegen die Schlussstrichmentalität öffentlich aufgetreten sind. Im Jahr 2020 fiel die Wahl des Preisträgers auf Dušan Štefančič aus Slowenien, der sich als Jugendlicher dem antifaschistischen Widerstand anschloss, mehrere Konzentrationslager überlebte und seit Jahrzehnten als Zeitzeuge aktiv ist.

100 Jahre Volksabstimmung in Kärnten - CarinthiJA 2020

Zum 100. Jahrestag der Volksabstimmung in Kärnten vom 10. Oktober 1920 setzt ein alternatives Format der Landesausstellung unter dem Titel CarinthiJA 2020 verschiedene Aktionen wissenschaftlicher und künstlerischer Art. Erinnern.at ist durch Nadja Danglmaier vertreten, die im Rahmen von CarinthiJA 2020 gemeinsam mit Daniel Wutti und Eva Hartmann von der PH Kärnten eine Publikation zum Geschichtslernen im Grenzraum erarbeitete. Wutti, Daniel / Danglmaier, Nadja / Hartmann, Eva: Erinnerungskulturen im Grenzraum. Spominske kulture na obmenjnem območju. Hermagoras/Mohorjeva, Klagenfurt/Celovec 2020.