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Abraham Gafni im 94. Lebensjahr in Kirjat Tiw’on, Israel, gestorben

Abraham Gafni, bis 1938 Erich Weinreb, kam 1928 in Innsbruck zur Welt, zehn Jahre später vertrieben ihn die Nationalsozialisten nach Wien. Von dort floh er mit seinem Bruder Poldi nach Palästina. Die meisten seiner Lieben wurden ermordet, so auch seine Großeltern Amalie und Wolf Turteltaub. Das Holocaust-Mahnmal in Berlin erinnert im „Raum der Familien“ an die Familie Turteltaub.

Gaismair-Jahrbuch 2022. Dekokratie

Auch dieses Jahr versammelt das Jahrbuch Beiträge zum Nationalsozialismus. Die Themen sind die Deportation libyscher Jüdinnen und Juden ins Arbeitserziehungslager Innsbruck, die antifaschistische Ausstellung „Niemals vergessen!“ in Innsbruck im August 1947, die Geschichte der Anton-Graf-Hütte der Naturfreunde Wörgl und ein performatives Denkmal.

Über den dunklen Fluss

Erstmals liegt Peter de Mendelssohns Roman Across the Dark River in deutscher Übersetzung vor. 1938/1939 in London entstanden, stellt er die verzweifelte Situation österreichischer Jüdinnen und Juden nach dem „Anschluss“ am Beispiel einer Gruppe von Menschen dar, die im April 1938 von den Nazis aus ihrem Dorf Kittsee im Burgenland nachts deportiert und in der sumpfigen Aulandschaft auf tschechoslowakischem Gebiet ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen wurden. Verzweifelt und hilfesuchend irren sie im Dreiländereck von Österreich, Ungarn und der Tschechoslowakei umher. Gewaltsam müssen sie erfahren, dass sie nirgendwo erwünscht sind ... Bestellmöglichkeit: https://www.lexliszt12.at/index.php/buecher/literatur/%C3%BCber-den-dunklen-fluss-detail

Theater Heimerziehung: Einmal Hölle und zurück

Zur 800-Jahr-Feier der Pfarrkirche Umhausen bekam die Theatergruppe „Vorderes Ötztal Gegenwind“ die Anfrage, ein Stück für diesen Zweck zu spielen. Die Gruppe entschied sich dafür, Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in Fremdunterbringung, speziell in katholischen Heimen, auf die Bühne zu bringen.

Anna Hackl: "Sie waren meine Brüder." Video und Reflexionsfragen für den Unterricht über die "Mühlviertler Hasenjagd"

Die Bildungsabteilung der Arbeiterkammer Oberösterreich hat im Rahmen des Hermann-Langbein-Symposiums 2021 ein Interview zur „Mühlviertler Hasenjagd“ gefilmt (knapp 26 Minuten). Befragt wurde Anna Hackl von SchülerInnen, die am AK-Buchprojekt „Mein Engagement für Demokratie“ teilgenommen haben. Nun steht das Video mit Anregungen für den Unterricht auf einem Padlet zur Verfügung.

Neue Dauerausstellung im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim

Ab Freitag, 28.Mai 2021, ist am Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim eine neue Dauerausstellung unter dem Titel "Wert des Lebens. Der Umgang mit den Unbrauchbaren" zu sehen. Sie zeigt die historischen Wurzeln des nationalsozialistischen Massenmords an behinderten Menschen und thematisiert aktuelle Fragen wie Genmanipulation, Abtreibung und Sterbehilfe.

Neues antifaschistisches Mahnmal ersetzt Waffen-SS-Denkmal in Stillfüssing

Das Mauthausen Komitee Österreich und das OÖ. Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus haben, federführend für eine breite Solidaritätsbewegung, erreicht, dass ein Waffen-SS-Denkmal in Stillfüssing, Gemeinde Waizenkirchen, nun vollständig abgetragen wurde. Es hat sechs Jahrzehnte lang der rechtsextremen Propaganda gedient. Das neue Mahnmal erinnert in deutscher und englischer Sprache an die Verbrechen der Waffen-SS und ihre Millionen Opfer.