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Angebote vom Museum Peršmanhof

Die Gedenkstätte und das Museum Peršmanhof bei Bad Eisenkappel/Železna kapla zählt heute zu den wichtigsten Erinnerungs- und Gedenkorten der Kärntner Slowen*innen und ist ein international beachteter musealer Lernort. Ein neues Workshop-Konzept richtet sich unter dem Titel „Widerstand, Zivilcourage und ich – Odpor, državljanski pogum in jaz“ an Schüler*innen ab der 8. Schulstufe. Eine Video-Interviewsammlung “40 Jahre Muzej/Museum Peršman” gibt Einblicke in die Entwicklungsgeschichte des Peršmanhofes. Vereinsmitglieder, FunktionärInnen und MitarbeiterInnen des Projekts Museum Peršmanhof blicken auf die Genese dieses Gedenk- und Lernortes zurück.

100 Jahre Volksabstimmung in Kärnten - CarinthiJA 2020

Zum 100. Jahrestag der Volksabstimmung in Kärnten vom 10. Oktober 1920 setzt ein alternatives Format der Landesausstellung unter dem Titel CarinthiJA 2020 verschiedene Aktionen wissenschaftlicher und künstlerischer Art. Erinnern.at ist durch Nadja Danglmaier vertreten, die im Rahmen von CarinthiJA 2020 gemeinsam mit Daniel Wutti und Eva Hartmann von der PH Kärnten eine Publikation zum Geschichtslernen im Grenzraum erarbeitete. Wutti, Daniel / Danglmaier, Nadja / Hartmann, Eva: Erinnerungskulturen im Grenzraum. Spominske kulture na obmenjnem območju. Hermagoras/Mohorjeva, Klagenfurt/Celovec 2020.

Stadtspaziergänge gegen das Vergessen im Gailtal

Der Politikwissenschaftler Bernhard Gitschtaler bietet ab sofort unterschiedliche Rundgänge auf historischen Spuren im Gailtal an, darunter einen zum Vergessen und Verdrängen der lokalen NS-Ereignisse. Mehr Informationen über die konkreten Angebote für unterschiedliche Zielgruppen finden Sie unter: www.gailtal-guide.at

David Glesinger: Villach - Tel Aviv

David (Eduard) Glesinger wurde im November 1937 in Villach als Sohn des jüdischen Rechtsanwaltes Marcell Glesinger geboren. Unmittelbar nach dem „Anschluss" Österreichs an Hitlerdeutschland wurde Davids Vater am 12. März 1938 mit einem Berufsverbot belegt. Noch vor dem Novemberpogrom 1938 übersiedelte die vierköpfige Familie nach Wien, um von dort aus ihre weitere Flucht zu organisieren. ... Kamera, Interview: Angelika Berchtold-Koroschitz Mitarbeit: Werner Koroschitz

Zeitzeugengespräch mit ehemaligem Häftling des Konzentrationslagers Klagenfurt-Lendorf

KZ-Gedenken an ehemaliger SS-Kaserne Nach langen Jahren des Ignorierens dieses Teiles der nationalsozialistischen Vergangenheit von Klagenfurt, wurde am 17. Oktober eine Gedenktafel für die NS-Opfer von Verteidigungsminister Norbert Darabos am Eingang der Khevenhüllerkaserne in Klagenfurt-Lendorf/ Celovec-Dhovše enthüllt. Zu diesem Anlass war der einzige noch lebende Überlebende dieses Mauthausen-Nebenlagers, Rajmund Pajer, der seit Jahrzehnten in Kanada lebt, in Klagenfurt zu Gast. Der 1930 in Trieste geborene Pajer wurde 1944 bei einem Gefecht zwischen Partisanen und deutscher Wehrmacht schwer verwundet und gefangen genommen. Nach einem Aufenthalt im Gefängnis in Ljubljana, wurde er ins Geiselgefängnis nach Begunje überstellt, wo er für seine erschossenen Kameraden Gräber schaufeln musste. Anschließend wurde der damals erst 14jährige nach Mauthausen deportiert, wo er dem Nebenlager Klagenfurt-Lendorf zugeteilt wurde. Aufgrund einer Einladung von Dr. Gernot Haupt von der HAK International Klagenfurt, besuchte Rajmund Pajer am 18. September die Schule und führte mit zwei Klassen ein Zeitzeugengespräch. In den zwei gemeinsam verbrachten Stunden wurde den SchülerInnen in eindrücklicher Weise die Geschichte eines Jugendlichen näher gebracht, der von den Nationalsozialisten in ihre Heimatstadt verschleppt und dort zur Zwangsarbeit gezwungen wurde. Das große Interesse der SchülerInnen an den Schilderungen des Zeitzeugen wurde durch zahlreiche Fragen erkennbar, die diese an ihn richteten.