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Trauer um Dr. Hans Morgenstern

Der Mediziner und jüdische Zeitzeuge Hans Morgenstern ist am Freitag im Alter von 85 Jahren gestorben. Der St. Pöltner musste mit seiner Familie vor den Nazis fliehen, nach dem Krieg kehrte er zurück. Morgenstern war für viele Anlaufstelle und galt als der „letzte Jude St. Pöltens“.

Neuerungen im Wissenschaftlichen Beirat von ERINNERN:AT

Im November 2021 hat sich der Wissenschaftliche Beirat von ERINNERN:AT neu konstituiert. Nachdem sich fünf Mitglieder nach langjähriger Tätigkeit aus dem Beirat verabschiedet haben, rücken national und international renommierte ExpertInnen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen nach.

In Erinnerung an Botschafter Dr. Thomas Michael Baier

In großer Trauer gibt der Vorstand von _erinnern.at_ bekannt, dass Botschafter Dr. Thomas Michael Baier am 1. Juli 2021 viel zu früh und für uns alle überraschend von uns gegangen ist. Michael Baier war als langjähriger Co-Vorsitzender der Österreichischen Delegation der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) eine unersetzliche Stimme der nationalen und internationalen Erinnerung an die Shoa und stets ein Freund und Förderer unserer Arbeit.

Burghard Breitner

Aberkennung des Ehrengrabs, Diskussion um Benennung von Straße und Kindergarten, Studie Ina Friedmann über die Tätigkeit des Innsbrucker Chirurgen, Unirektors und Präsidentschaftskandidaten des nationalen Lagers

Die langen Schatten der Vergangenheit: Betrogene Hoffnungen und die Schuld der Gleichgültigkeit – Nazifizierung und Entnazifizierung des Burgenlandes

Von Walter Feymann Die notwendige und ausreichende Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit glückte auch im Burgenland nur teilweise und wurde als Nebenerscheinung des Kalten Krieges schließlich ziemlich schnell beendet und weitgehend tabuisiert. In seiner profunden wissenschaftlichen Abhandlung geht es dem burgenländischen Historiker und Philologen Walter Feymann nicht um Abrechnung oder Schuldzuweisungen, vielmehr soll ein Beitrag zum Verständnis des Denkens, Fühlens und Handelns der Kriegsgeneration geleistet werden. Ausführlich dargestellt werden die Ideologie des Nationalsozialismus sowie die sozioökonomischen Faktoren und die persönlichen Entscheidungskriterien. Hingewiesen wird auch auf die Schwierigkeit und Notwendigkeit eines differenzierten und verantwortungsbewussten Umgangs mit der Vergangenheit. Ein Teil des Buches beschreibt exemplarisch das Schicksal verschiedener Personen, als Handelnde und als Opfer.