Nationalbibliothek macht 30 Exilzeitungen und -zeitschriften online verfügbar

Im virtuellen Zeitungslesesaal „ANNO“ kann die vielfältige Exilpresse eingesehen werden.

Zwischen 1933 und 1945 wurden von deutschen und österreichischen EmigrantInnen und Geflüchteten ca. 450 Zeitungen in den Zufluchtsländern publiziert – die Produktion und Veröffentlichung erfolgte unter großen Schwierigkeiten. Die Österreichische Nationalbibliothek hat nun 30 Exilzeitungen und -zeitschriften aus den Jahren 1938 bis 1945 digitalisiert. Sie sind im digitalen Zeitungs- und Zeitschriftenlesesaal „ANNO“ kostenlos abrufbar. ANNO erlaubt die Filterung nach Schlagwörtern, die Suche nach Zeitungstiteln oder nach Daten sowie die Durchsicht einzelner Ausgaben. Zu den neu digitalisierten Zeitschriften zählen das „Mitteilungsblatt der Austrian Action Free Austrian Movement“ (New York), der „Österrikiska Informationer“ (Stockholm), die „Nouvelles d’Autriche“ (Paris) und andere.

„Inhaltlich ist die Exilpresse eine unerschöpfliche Quelle zur österreichischen Zeitgeschichte, zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus, aber auch zu den Nöten und Kämpfen der untereinander zersplitterten Gruppen der österreichischen Emigrantinnen und Emigranten“, so Nationalbibliothek-Generaldirektorin Johanna Rachinger.

Recherchetool für Schulen

Schulen können den virtuellen Zeitungslesesaal auch nutzen. Im Sinn des Forschenden Lernens können SchülerInnen das digitale Archiv durchforsten, Fragestellungen entwickeln, nach Themen oder Personen forschen und ihre Ergebnisse in kurzen Präsentationen ihren MitschülerInnen vorstellen. Auch für den Fremdsprachenunterricht könnte das Archiv interessant sein, einige der Exilzeitungen sind auf Französisch oder Englisch erschienen.

Zum Lesesaal: - Link