KZ-Gedenkstätte Gusen - wer übernimmt die Verantwortung?

Alexia Weiss berichtet in "Die Gemeinde" vom Juli 2009 über die öffentliche Auseinandersetzung um das Gelände des ehemaligen KZ Gusen: Sollen die Stollen zugeschüttet oder Teile davon als Gedenkstätte erhalten werden? Wer übernimmt die Verantwortung?

„Die nächsten Generationen der Neonazis werden sagen: Hat es nie gegeben. Keine Spuren fassbar.“

Martha Gammer, Sprecherin des Gedenkkomitees Gusen, Ende Juni 2009 in einem Aufruf zum sofortigen Stopp der Verfüllung des Stollens „Bergkristall“ durch die Bundesimmobiliengesellschaft. Dieser Aufruf bringt die Situation in Gusen einer breiteren Öffentlichkeit zur Kenntnis und damit die aktuelle Diskussion in Gang.

„Österreich betoniert sein größtes KZGebäude einfach zu!“

Rudolf Haunschmied, Vorstand des Gedenkkomitees Gusen, am 1. Juli 2009

Your Excellency,

I am writing to express our concern regarding a matter of increasing urgency: The ongoing landfill work at the St. Georgen an der Gusen camp site in Austria. (...) On behalf of Yad Vashem and all parties committed to vigorously guarding the educational and commemorative legacy of the Holocaust, I urge your Excellency to speedily clarify to the Austrian authorities the gravity of the situation and our expectation that facts on the ground at Gusen be rectified with the utmost haste and firmness.

Avner Shalev, Chairman Yad Vashem Directorate, an den österreichischen Botschafter in Israel, 1. Juli 2009

Alexia Weiss dokumentiert in ihrem Artikel in "Die Gemeinde", dem Organ der israelitischen Kultusgemeinde, ausführlich die Diskussion um die Bedrohung der Überreste des KZ Gusen durch Baumaßnahmen sowie die Stellungnahmen der Verantwortlichen in Politik und Behörden. Zitate von ehmaligen Häftlingen, der örtlichen Wohnbevölkerung und Ausschnitte aus Internet-Postings ergänzen den Beitrag.

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"Die Gemeinde", Ausgabe Juli 2009 - link

Die Gedenkstätte Gusen auf _erinnern.at_  - link