Miscellen Dokumente

SC Rapid während der NS-Zeit

Der 4:3 Sieg des SC Rapid Wien gegen Schalke 04 in Berlin ist in die Geschichte eingegangen. Er fand am Tag des Überfalls auf die Sowjetunion (22. Juni 1941) statt und ist tief im kollektiven Gedächtnis - nicht nur des Vereins - verankert. Das neue Buch von Jakob Rosenberger/Georg Spitaler entlarvt Geschichtsmythen. die sich um dieses Spiel ranken. Es wurde vom DÖW und dem SC Rapid in Auftrag gegeben.

Simon-Wiesenthal-Zentrum: Warnung vor dem Film "Tal der Wölfe - Palästina"

Nachdem der türkische Actionfilm "Tal der Wölfe - Palästina" nach seinem Kinostart zahlreiche kritische Stimmen in Deutschland und Österreich hervorgerufen hat, wendet sich nun das Simon-Wiesenthal-Zentrum mit einem Appell an die Regierungen beider Länder. Kanzler Faymann und Kanzlerin Merkel sollten den "Hass-Film" als "unmittelbare Bedrohung der moslemisch-jüdischen Beziehung" verurteilen.

Das Filmprojekt "Hitler’s Children“

Der israelische Filmemacher Chanoch Ze'evi brachte Nachkommen von Tätern und Opfern des Holocaust zusammen, konfrontierte beide Seiten für den Dokumentarfilm „Hitler’s Children“ mit der gemeinsamen Geschichte. Das Projekt soll 2011 mit einer DVD abgeschlossen werden.

Das international ausgerichtete Projekt "Zwangsarbeit 1939 - 1945. Erinnerung und Geschichte"

Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus 26 Ländern erzählen ihre Erinnerungen an NS-Zwangsarbeit. Die nationalen Erinnerungskulturen dazu sind sehr unterschiedlich. Die an der Freien Universität Berlin entwickelten und gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegebenen Bildungsmaterialien „Zeitzeugen-Interviews für den Unterricht: Video-DVD – Lernsoftware – Lehrerheft“ sind ab Januar 2011 über die Bundeszentrale für politische Bildung bestellbar.

Europaweiter Projektwettbewerb: "Helfer und Retter" - Zivilcourage

Europaweiter Aufruf für Projekte zu den Themen: „Helfer, Retter und Widerstand im Nationalsozialismus als Thema politischer Bildung“ und „Zivilcourage lernen heute“. Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, das Kulturwissenschaftliche Institut Essen und die Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand schreiben einen europaweiten Wettbewerb zu herausragenden Bildungsprojekten aus. Einsendeschluss ist nunmehr der 4. Jänner 2011

Das Yad Vashem Projekt "Transporte" - Zugfahrten in den Untergang

Seit 2007 leitet das Internationale Institut für die Erforschung des Holocaust Yad Vashem ein Forschungsprojekt über Transporte von jüdischen Deportierten. Dabei werden diese Transporte als umfassendes, überstaatliches Phänomen und nicht im Rahmen von Holocauststudien zu einem bestimmten Land oder einer gewissen Gemeinde betrachtet. Dabei bilden Zeitdokumente, Forschungen, juristische Dokumente, Zeugenaussagen und Memoiren die faktische Grundlage.

Gesucht wird… der arabische Schindler

In Yad Vashem werden die “Gerechten unter den Völkern” geehrt, allerdings kein einziger Araber. Fünf Jahre lang arbeitete der amerikanische Autor und Direktor des "Washington Institute for Near East Policy", Robert Satloff, an einem Buch, in dem er der Geschichte der antijüdischen Verfolgungen in Nordafrika und der Rolle der Araber in der Zeit des Holocaust auf den Grund geht.

Barbara Sauer/ Ilse Reiter-Zatloukal: Advokaten 1938. Das Schicksal der in den Jahren 1938 bis 1945 verfolgten österreichischen Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte.

1830 Anwälte wurden in Österreich wegen ihrer jüdischen Herkunft verfolgt, 338 in Konzentrationslager deportiert, davon 303 ermordet. Dutzende begangen Selbstmord. Die Mehrheit musste - oft nach kurzer KZ-Haft - flüchten, wobei nur die wenigsten in der Emigration - wegen der unterschiedlichen Rechtssysteme und aufgrund erlebter psychischer Qualen - danach in den Anwaltsberuf zurückkehrten.

Tom Segev: Simon Wiesenthal. Die Biographie.

Vom Tag seiner Befreiung aus dem Konzentrationslager Mauthausen an machte Simon Wiesenthal (1908 – 2005) es sich zur Lebensaufgabe, NS-Verbrecher aufzuspüren und vor Gericht zu bringen. Fünf Jahre nach seinem Tod legt nun der bekannte Historiker und Journalist Tom Segev die erste aus Originalquellen erarbeitete Biographie vor, enthüllt zahlreiche bisher unbekannte Tatsachen und erzählt eindrucksvoll das Leben des »Nazi-Jägers«, der selbst auch zeitlebens ein Verfolgter blieb. Er wirft in seinem Buch auch ein neues Licht auf den Konflikt zwischen Bundeskanzler Bruno Kreisky und Simon Wiesenthal.

67. Jahrestag: "20. Juli 1944"

Oberstleutnant Robert Bernardis war der einzige österreichische Offizier im engeren Mitarbeiterkreis von Graf von Stauffenberg beim Attentatsversuch auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944. Im Jahre 2004 wurde in der Towarek-Kaserne in Enns ein Denkmal für ihn errichtet.