Ceija Stojka: „ … meinen Geist, das Denken, konnten sie uns nicht nehmen …“
Anlässlich des Internationaler Tag des Gedenkens an den Genozid an den Sinti und Roma am 2. August möchten wir auf unsere mehrsprachige Online-Ausstellung romasintigenocide.eu aufmerksam machen.
Sowie auf die aufgezeichneten ZeitzeugInnengespräche mit der Auschwitz-Überlebenden Ceija Stojka. Stojka war eine der 2900 österreichischen Roma die nach Auschwitz deportiert wurde, Stojka wurde als zehn Jährige mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern nach Auschwitz deportiert. Viele Ihrer Verwandten wurden von den Nationalsozialisten ermordet, ihr Vater im Schloss Hartheim bei Linz, ihr Bruder in Auschwitz.
Ceija Stojka verarbeite die grausamen Erlebnisse der nationalsozialistischen Verfolgung in Bildern und Büchern. Ihre 1988 erschienenes Buch „Wir leben im Verborgenen“ war eines der ersten autobiografischen Werke die das tragische Schicksal der Roma und Sinti während des Holocaust aus der Perspektive der Roma schildert.
Stojka ging bis ins hohe Alter an Schulen um über ihre Lebensgeschichte zu erzählen und um vor Rassismus und Antiziganismus zu warnen, ihre Geschichte wurde durch das Burgtheater Projekt „die letzten Zeugen“ einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Am 28. Januar 2013 ist Ceija Stojka gestorben.
Gespräch mit Ceija Stojka von 2010, aufgezeichnet von Bildungs.tv
Ceija Stojkas erste Eindrücke von Auschwitz (Video: gedaechtnisdernation)
Interview in der Österreichische Mediathek
Franz Rosenbach, geb. 1927 in Horatitz, wurde auch als Sinto verfolgt, er wurde 1943 gemeinsam mit seiner Sinti-Familie in das KZ Auschwitz deportiert. Außer Franz überleben nur zwei Schwestern, fünf Mitglieder der Familie werden ermordet. Seine Geschichte wird auch in der Ausstellung "darüber sprechen" präsentiert.
Hintergrundinformationen:
Internationaler Tag des Gedenkens an den Genozid an den Sinti und Roma
Kategorisierung
- Region/Bundesland
- Österreich