Ausstellung „Wir gehörten hierher...“ Über die jüdische Familie Scharfberg in Eisenkappel

Die Ausstellungseröffnung findet am 28. März 2008 um 19 Uhr im Forum Zarja, Hauptplatz in Bad Eisenkappel statt. Anschließend wird die Ausstelung von 29. März 2008 bis 12. Juli 2008 zu sehen sein. Öffnungszeiten: Mittwoch 18 – 20 Uhr, Freitag 16 – 20 Uhr und Samstag 10 – 12 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter: 0650-2807574

Die Ausstellung versteht sich als Beitrag zum Gedenkjahr 2008, der an das Jahr 1938 und die damit verbundene Vertreibung der Familie Scharfberg aus Eisenkappel erinnert.
  • Ausstellung „Wir gehörten hierher...“ Über die jüdische Familie Scharfberg in Eisenkappel
  • 2008-03-28T00:00:00+01:00
  • 2008-07-12T00:00:00+02:00
  • Die Ausstellungseröffnung findet am 28. März 2008 um 19 Uhr im Forum Zarja, Hauptplatz in Bad Eisenkappel statt. Anschließend wird die Ausstelung von 29. März 2008 bis 12. Juli 2008 zu sehen sein. Öffnungszeiten: Mittwoch 18 – 20 Uhr, Freitag 16 – 20 Uhr und Samstag 10 – 12 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter: 0650-2807574 Die Ausstellung versteht sich als Beitrag zum Gedenkjahr 2008, der an das Jahr 1938 und die damit verbundene Vertreibung der Familie Scharfberg aus Eisenkappel erinnert.
Wann

27.03.2008 23:00 bis 11.07.2008 23:00 (CET / UTC100)

Bundesland

Kärnten

Wo

kaernten

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 Joseph und Marianne Scharfberg waren seit 1930 in Eisenkappel ansässig und betrieben ein Textilwarengeschäft.

Unmittelbar nach der NS-Machtübernahme am 12. März 1938 gehörte das im Ort ansässige jüdische Kaufmannsehepaar mit ihrem fünfjährigen Sohn Kurt zu den ersten Eisenkappler Opfern des NS-Regimes. Ihr Geschäft wurde „arisiert“ und wie viele andere jüdische Familien wurden die Scharfbergs gewaltsam und unter Mithilfe lokaler NSDAP-Mitglieder und SympathisantInnen aus einem Land vertrieben, das ihnen zur Heimat geworden war. Die Familie schaffte die Flucht nach Palästina, wo sie völlig mittellos mit dem Aufbau einer neuen Existenz zu kämpfen hatten. Nach entbehrungsreichen Jahren gelang es ihnen, erneut ein kleines Bekleidungsgeschäfts in Haifa zu eröffnen. Im Alter von 68 Jahren kehrte das Ehepaar Scharfberg noch einmal nach Eisenkappel zurück, wo es zu einem emotionalen Wiedersehen mit der Eisenkapplerin Agnes Lechthaler kam – jener Verkäuferin, die 1938 die Familie Scharfberg bei ihren Fluchtvorbereitungen unterstützt hatte.

 

In der Ausstellung werden die Ergebnisse umfangreicher Recherchearbeiten durch das Historikerteam Dr. Lisa Rettl und Dr. Werner Koroschitz zur Geschichte der Familie Scharfberg präsentiert. Neben intensiven Archivarbeiten ist es den HistorikerInnen vor allem durch Mithilfe der in Israel und den Vereinigten Staaten lebenden Scharfberg-Nachkommen gelungen, eine einfühlsame Familienbiografie nachzuzeichnen. Ebenso eindrucksvoll sind die in die Ausstellung eingebundenen Erinnerungen von EisenkapplerInnen, die sehr Persönliches über die im Ort ansässige Kaufmannsfamilie zu berichten wussten.

Zur zweisprachig konzipierten Ausstellung erscheint eine gleichnamige, rund 100seitige Publikation (dt. und slow.), in der L. Rettl und W. Koroschitz die Lebensstationen der Familie detailliert skizzieren. Das vom Slowenischen Kulturverein herausgegebene Buch erscheint im Drava Verlag.

 

Die Eröffnung der Ausstellung am 28. März geschieht im Beisein von dreizehn Nachkommen der Familie Scharfberg, die eigens aus Israel und den USA nach Bad Eisenkappel reisen.