Seminarreisen nach Israel
Lehren und Lernen über den Holocaust im Rahmen von Hochschullehrgängen
Im Mittelpunkt der Reisen steht die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Holocaust und entsprechenden pädagogischen Ansätzen, um diese im Unterricht zu thematisieren. Dabei lernen die Teilnehmenden auch das Land Israel kennen – die Geschichte, die vielfältigen religiösen Strömungen, Konflikte und die Diversität des Landes. Durch die Reise werden sie zu MultiplikatorInnen, die das erworbene Wissen in ihrem Arbeitsumfeld anwenden und weitergeben können. Abgesehen von einem geringen Selbstkostenanteil finanziert das Bildungsministerium den teilnehmenden Lehrkräften die Seminarreisen. Im Folgenden stellen wir Ihnen das Programm sowie die verschiedenen Lehrgangs-Angebote vor, für die Sie sich bewerben können.
Was erwartet Sie auf der Seminarreise?
Die ersten Tage der Studienreise verbringen Sie mit der Reisegruppe in Jerusalem. An der Gedenkstätte Yad Vashem lernen Sie in Workshops die Vermittlungsansätze und konkrete Unterrichtskonzepte des dortigen Bildungszentrums zum Thema Holocaust/Shoah kennen.
Bei einem zweitägigen Aufenthalt in Tel Aviv mit Stadtrundgang begegnen die TeilnehmerInnen Überlebenden des Holocaust aus Österreich.
Weiter geht die Reise in den Norden Israels. Nahe der Stadt Akko gelangen Sie zur Gedenkstätte Lohamei HaGetaot.
Bereits 1949 wurde diese von den Mitgliedern des gleichnamigen Kibbuz Lohamei HaGetaot (übersetzt: Kibbuz der GhettokämpferInnen) gegründet; eine ländliche Kollektivsiedlung, in der sich Überlebende des Holocaust zusammenschlossen. An der Gedenkstätte lernen sie die Vermittlungsangebote und Konzepte des dortigen Center for Humanistic Education kennen.
Die gesamte Israel-Seminarreise sind zwei BegleiterInnen von ERINNERN:AT mit Ihnen vor Ort. Englischkenntnisse werden für die Reise vorausgesetzt; Teile des Seminars, beispielsweise Vorträge in Yad Vashem, werden in Englisch abgehalten.
Welches der beiden Lehrgangsangebote passt zu Ihnen?
Lehrgang „Holocaust. Erinnerungskulturen. Geschichtsunterricht“
Dieser Lehrgang findet jährlich an der Pädagogischen Hochschule Salzburg statt. Zentraler Bestandteil des Lehrgangs ist die zweiwöchige Seminarreise nach Israel.
Der Lehrgang vermittelt nationale und internationale Erkenntnisse aus der Holocaustforschung und geschichtsdidaktische Zugänge zum Thema Holocaust und Erinnerungskulturen.
Er richtet sich an LehrerInnen für Geschichte und Politische Bildung.
Auf einen Blick:
Zielgruppe: LehrerInnen aller Schularten der Fächer Geschichte und Politische Bildung
Lehrgangsdauer: 8 Monate; März bis Oktober. Zur zweiwöchigen Israel-Seminarreise im Sommer gehören zwei Wochenendtermine zur Vor- und Nachbereitung.
ECTS: 10
Nächster Lehrgangstart: März 2025
Bewerbungszeitraum: Da der Lehrgang 2024 auf 2025 verschoben wurde, ist eine Bewerbung für 2025 nicht möglich. Die Bewerbung für den Lehrgang 2026 ist vom 1. Mai bis zum 15. Oktober 2025 möglich.
Lehrgang „Pädagogik an Gedächtnisorten“
Dieser zweisemestrige Lehrgang findet alle zwei Jahre an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich statt. Die zweiwöchige Seminarreise nach Israel ist ein zentraler Bestandteil des Lehrgangs.
Der Lehrgang vermittelt nationale und internationale Erkenntnisse aus der Holocaustforschung und geschichtsdidaktische Zugänge zum Thema Holocaust und Erinnerungskulturen.
Ein Fokus liegt außerdem auf der Auseinandersetzung mit historischen Orten und der Pädagogik an Gedenkstätten.
Der Lehrgang richtet sich an LehrerInnen aller Schulformen und Fächer.
Auf einen Blick:
Zielgruppe: LehrerInnen aller Schularten und Fächer
Lehrgangsdauer: 12 Monate; März bis Februar im Folgejahr mit vier bis fünf geblockten Wochenendterminen. Hinzu kommt die zweiwöchige Israel-Seminarreise im Sommer mit zwei Wochenendterminen zur Vor- und Nachbereitung.
ECTS: 18
Nächster Lehrgangsstart: März 2025
Bewerbungszeitraum: 1. April bis 30. Juni 2024