ZeitzeugInnen-Unterrichtsbesuche

ERINNERN:AT unterstützt im Auftrag des Bildungsministeriums ZeitzeugInnen-Besuche ab der 8. Schulstufe organisatorisch und finanziell. Entsprechend der epidemiologischen Lage können ZeitzeugInnen-Gespräche an Schulen in Präsenz oder online organisiert werden.
Die wenigen heute noch aktiven ZeitzeugInnen kommen aus verschiedenen Opfergruppen des Nationalsozialismus. Auf Anfrage informiert ERINNERN:AT interessierte PädagogInnen über die ZeitzeugInnen und deren Biographien, stellt den Kontakt zu ihnen her und steht den PädagogInnen sowohl für Online- wie Präsenzgespräche beratend zur Seite.
Die Gespräche mit Verfolgten der NS-Zeit vertiefen die vermittelten Unterrichtsinhalte in Fächern wie Geschichte, Politische Bildung, Religion und Ethik. Neben kognitivem Lernen sind bei der Begegnung mit ZeitzeugInnen aber vor allem die affektiven und sozialen Aspekte von großer Bedeutung. ZeitzeugInnen-Gespräche stärken das Einfühlungsvermögen der SchülerInnen und bleiben für viele ein unvergessliches Erlebnis.

Covid-Prävention 

Für eine sichere Zusammenkunft achten Sie bitte mit uns gemeinsam auf die aktuelle pandemische Lage, aktuelle gesetzliche Vorgaben sowie die aktuelle Situation an Ihrer Schule und in Ihrer Klasse. Achten Sie zudem stets auf gut gelüftete Räume, richtiges Händewaschen und Desinfektion im Zuge von Unterrichtsbesuchen von ZeitzeugInnen. Auf Wunsch der ZeitzeugInnen kann das Tragen von FFP2 Masken und/oder negative Covid Tests der Beteiligten erforderlich sein.

Was ist bei der Planung eines ZeitzeugInnen-Besuches zu beachten?

 

Vor- und Nachbereitung

Sehr wichtig ist eine gute inhaltliche Vor- und Nachbereitung, die nicht nur die Vermittlung des historischen Kontextes beinhaltet, sondern auch auf die Begegnung mit dem Zeitzeugen / der Zeitzeugin einstimmt bzw. im Rückblick Eindrücke und offene Fragen nochmals aufgreift. Einen konkreten Vorschlag zur Einstimmung bzw. Nachbereitung der Begegnung finden Sie hier:

Vorbereitungseinheit ZeitzeugInnen-Besuch

Nachbereitungseinheit ZeitzeugInnen-Besuch

Auch Videointerviews können zur Vor- und Nachbereitung eine Stütze sein. Die Erzählungen der ZeitzeugInnen können kontrastierend mit anderen Schicksalen, Erfahrungen, Erzählmustern verglichen werden und sowohl der Frage „Was wird erzählt?“ als auch „Wie wird erzählt?“ nachgehen. Dies trägt zu Multiperspektivität und Kontroversität in der Geschichtsvermittlung bei und folgt den Ansätzen kritischer Oral-History-Forschung. Sie finden hier ein umfassendes Angebot: Link

Setting und Ablauf in Präsenz

Gespräche vor kleineren Gruppen (z.B. eine Klasse) ermöglichen meist eine bessere Begegnung und einen intensiveren persönlichen Austausch. Den SchülerInnen fällt es leichter, Fragen zu stellen, und mit dem Zeitzeugen/der Zeitzeugin in ein Gespräch zu kommen. Manche ZeitzeugInnen kommen gerne zwei Mal, um vor kleineren Gruppen zu sprechen. Manchen ZeitzeugInnen ist aber auch ein großes Publikum wichtig und sie sprechen bevorzugt vor mehreren Klassen, wenn sie den Weg an eine Schule auf sich nehmen. Wir beraten Sie dazu gerne näher im Zuge Ihrer Anfrage.

 

Zeitrahmen

Bitte planen Sie für das ZeitzeugInnen-Gespräch nach Möglichkeit mindestens 2 Unterrichtseinheiten ein. Den meisten ZeitzeugInnen ist ein Beginn ab 10 Uhr gut möglich. Nähere Angaben finden Sie auch bei den „Kurzbiografien“.

 

Kurzbiografien der ZeitzeugInnen

Die mit ERINNERN:AT aktiven ZeitzeugInnen kommen aus verschiedenen Opfergruppen des Nationalsozialismus. Sie finden in den Kurzbiografien erste Informationen zu allen ZeitzeugInnen, die sich im Programm von ERINNERN:AT engagieren und die von uns für Schulgespräche in verschiedenen Formaten angefragt werden können. Auch ein PDF mit den wichtigsten Informationen zu den ZeitzeugInnen steht zum Download zur Verfügung.

Kosten

Die einzelnen Vortragenden erhalten vom BMBWF jeweils ein Stundenkontingent pro Schuljahr, womit die Verrechnung der Kosten für die Vorträge direkt zwischen den Vortragenden und dem BMBWF erfolgt. Bei über dieses Stundenkontingent hinausgehenden Vorträgen sind die Honorar- oder Reisekosten der ZeitzeugInnen von den Schulen selbst zu tragen.

 

Begleitungen

Die meisten der ZeitzeugInnen werden von einer jungen / einem jungen Lehramtsstudierenden begleitet, der / die von uns für diese Tätigkeit ausgebildet wurde (gilt für den Großraum Wien). Das Begleitteam kommt im Vorfeld auf die Lehrpersonen zu und klärt Details in Bezug auf Setting, Ablauf und Moderation.

 

Anfragen / Kontakt

Ihre Anfrage für einen Schulbesuch eines/einer ZeitzeugIn können Sie über das folgende Online-Kontaktformular an uns richten.
Andere Fragen zum ZeitzeugInnen-Programm richten Sie bitte an: zeitzeugenbesuch@oead.at oder +43 1 53408-563

Weiterführende Informationen