Gedenkfeier ehem. KZ Loibl

Am Samstag, 14. Juni 2014, findet zum 20. Mal die Internationale Gedenkveranstaltung auf der Nordseite des Loiblpasses statt:
9.00 Uhr Kranzniederlegung beim Tunnelportal
9.15 Uhr Gedenkveranstaltung auf dem ehem. Appellplatz
Wann

14.06.2014 von 08:00 bis 09:30 (CET / UTC200)

Bundesland

Kärnten

Wo

kaernten

Termin zum Kalender hinzufügen

iCal

Begrüßung der Gäste durch den Landeshauptmann Peter Kaiser und die Veranstalter

 

Gedenkreden:

Erwin Riess, Autor, Politikwissenschaftler, Rollstuhlfahrer, Vorstandsmitglied der Initiative Minderheiten

Ernst Grube, KZ Überlebender von Theresienstadt

 

Stimmen der Zeitzeugen: Dušan Stefančič (KZ Überlebender der KZ Dachau, Natzweiler, Gusen und Mauthausen)

Botschaft der Delegation der Amicale de Mauthausen, Paris: Daniel Simon, Präsident der Amicale de Mauthausen, Sohn eines KZ Überlebenden

 

Stimme der Jugend: Jugendliche des BG/BRG Lerchenfeld, Klagenfurt/Celovec

 

Musikalische Umrahmung: Chor „Valentin Polanšek“ aus Ebriach/Obirsko

(Der Chor wurde von Valentin Polanšek“, selbst Häftling im KZ Dachau, gegründet; seine Lieder gehörten in Dachau zu den wichtigsten Widerstandsaktionen der Kärntner Slowenen.)

 

Kunstinstallation: Georg Planer, Gmünd

 

Am Loiblpass mussten von 1943 bis 1945 Deportier­te vieler Natio­nen aus dem KZ Mauthausen den Tunnel graben, durch den heute die Autos von Kärnten nach Slowenien fahren. Auch 70 Jahre nachdem das erste Wehrmachtsfahrzeug Anfang Dezember 1944 durch den provisorischen Tunnel fuhr, ist dieser Ort noch keineswegs eine Gedenkstätte, an der mit Respekt und Würde der Opfer gedacht werden könnte. Deshalb sehen wir uns verpflichtet, durch unsere Veranstaltung ein deutliches Zeichen gegen das Vergessen und Verdrängen zu setzen, um diesen NS-Verbrechensort allmählich im kulturellen Gedächt­nis der Bevölkerung zu verankern. Niemals soll vergessen werden, wie es dazu kam, dass am Loiblpass von den Nazis Menschen zu Tode geschunden und kaltblütig ermordet wurden. Wie jedes Jahr erinnern wir auch daran, dass die slowenische Widerstandsbewegung an der Befreiung der Häftlinge einen wesentlichen Anteil hatte. Auch deshalb ist es für uns wich­tig, dass die Gedenkveranstaltung Gren­zen überschreitet und die Generationen und Völker verbindet.

Die Delega­tionen aus Frankreich, Italien, Polen, Slowenien und Österreich, die Partisanen- und KZ-Verbände sowie die Angehörigen und Freunde der ehemaligen Deportier­ten unterstreichen durch ihr Kommen alljährlich die Bedeutung des Erinnerns und Gedenkens an diesem Ort. Ihre Anwesenheit betont die inter­nationa­le Verbundenheit im Widerstand gegen die Nazi-Diktatur und mahnt an die Notwendigkeit eines energischen Vorgehens gegen das Wiedererstarken faschistischer Kräfte in Europa, gegen Neonazismus, Rassismus und Antisemitismus .