Vortrag: Zur antijüdischen Politik im karibischen Raum vom 16. bis ins 19. Jahrhundert

Vortrag
„Zur antijüdischen Politik im karibschen Raum vom 16. bis ins 19. Jahrhundert“
Christian Cwik
(Universidad de Cartagena)

Mittwoch, 20. Jänner 2010
Zeit: 18.00–19.30
Attemsgasse 8/EG SR 39.01
Wann

20.01.2010 von 17:00 bis 18:30 (CET / UTC100)

Bundesland

Steiermark

Wo

steiermark

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Der Vortrag beschäftigt sich mit der Geschichte der Verfolgung von Juden und Jüdinnen aufgrund antijüdischer und antisemitischer Politik in Iberoamerika und der Karibik. Dabei soll ausgehend vom Konflikt der spanisch-katholischen Kirche mit dem Judentum im ausgehenden Mittelalter die Gruppe jüdischer und zwangskonvertierter Christen als europäische Auswanderer von der iberischen Halbinsel dargestellt werden. Als „Ausgestoßene" (Vertreibung, Inquisition, Code Noir) werden Juden und Neuchristen zu hilfreichen illegalen und legalen Akteuren atlantischer Expansion zwischen Afrika, Europa und den Amerikas. Neben weit verzweigten Fernhandelsnetzwerken zwischen der Carrera de Indias und europäischen Hafenstädten (v. a. Sevilla, Lissabon, Rouen, Amsterdam, London und

Hamburg) traten Juden und Neuchristen, trotz rechtlicher Nachteile, als Pioniere in der Zuckerrohr-, Vanille- und Tabakindustrie in Iberoamerika und auf den atlantischen Inseln auf. Der Blick auf diese Geschichte jüdischer Diaspora eröffnet sowohl neue Kenntnisse über die Geschichte des Antisemitismus als auch über den Aufbau des spanischen, portugiesischen und niederländischen Kolonialismus vom 16. bis ins 19. Jahrhundert.

Hamburg) traten Juden und Neuchristen, trotz rechtlicher Nachteile, als Pioniere in der Zuckerrohr-, Vanille- und Tabakindustrie in Iberoamerika und auf den atlantischen Inseln auf. Der Blick auf diese Geschichte jüdischer Diaspora eröffnet sowohl neue Kenntnisse über die Geschichte des Antisemitismus als auch über den Aufbau des spanischen, portugiesischen und niederländischen Kolonialismus vom 16. bis ins 19. Jahrhundert.