Von der Irrenanstalt zur Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie

Von der Irrenanstalt zur Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie

Auf den Spuren der Geschichte der psychiatrischen Versorgung in Hall i.T.

Datum: 11.5.2016, 15.00-16.30 Uhr

Referent: Mag. Oliver Seifert

Zielgruppe: LehrerInnen aller Schultypen und Fächer

Treffpunkt: Vor dem Haus 1 des Landeskrankenhauses Hall i.T. (ehemaliger Haupteingang Thurnfeldgasse 14)

Noch heute finden sich in einer Reihe von meist beleidigend gemeinten Redewendungen wie „du gehörst ja nach Hall“ oder „Hall einfach“ Anspielungen darauf, dass in dieser Stadt eine Institution angesiedelt ist, die im Volksmund wechselweise als „Narrenhaus“, „Irrenhaus“, „Heilanstalt“, „Guglhupf“ oder als „Gelbes Häusl“ bezeichnet wurde und wird. Entgegen dieser alltagssprachlichen Gegenwart des Ortes ist das Wissen um die Geschichte der psychiatrischen Versorgung in Hall nur gering ausgebildet. Im Rahmen eines historischen Rundganges durch das Gelände soll der äußerst wechselvollen Geschichte der 1830 als Irrenheilanstalt gegründeten Einrichtung nachgespürt werden. Besonderes Augenmerk wird auf die NS-Zeit gelegt, in der einerseits 360 PatientInnen aus der Heil- und Pflegeanstalt Hall abtransportiert und ermordet wurden und andererseits viele PatientInnen als Folge der völlig unzureichenden Versorgung ihren Aufenthalt nicht überlebten.