Vermeiden Sie es, die Leugnung der Vergangenheit (ungewollt) zu erleichtern und zu rechtfertigen.

Die Leugnung des Holocaust ist ideologisch motiviert. Die Strategie der Leugner läuft darauf hinaus, durch eine bewusste Verzerrung und Fehlinterpretation der historischen Belege Zweifel zu säen. Die Lehrer sollten sich davor hüten, die Leugner ungewollt durch ihre Beteiligung an einer falschen Debatte aufzuwerten.

Man muss darauf achten, den Leugnern keine Plattform zu bieten – behandeln Sie die Leugnung des Holocaust nicht als seriöses historisches Argument; versuchen Sie nicht, den Standpunkt der Leugner durch historische Argumentation und rationale Argumente zu entkräften.

Viele Lehrer vertreten jedoch die Auffassung, dass sich die Schüler/innen auch mit dem Phänomen der Leugnung des Holocaust befassen müssen, entweder weil die Jugendlichen selbst diese Frage stellen oder weil Lehrer besorgt sind, dass die Schüler/innen in einem anderen Rahmen auf diese Auffassungen treffen könnten und dann nicht auf rhetorische Techniken der Leugner und ihre Fähigkeit, zu verwirren und in die Irre zu führen, vorbereitet sind.

In diesem Fall sollte die Leugnung des Holocaust getrennt von seiner Geschichte behandelt werden. Es könnte das Thema einer eigenen Unterrichtseinheit sein, zu erarbeiten wie sich Formen des Antisemitismus mit der Zeit entwickelten, oder –  im Rahmen etwa der Medienkunde – die Manipulationen, falschen Darstellungen und Verzerrungen zu untersuchen, die von bestimmten Gruppen für politische, soziale oder wirtschaftliche Zwecke eingesetzt werden.

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