Promenade Nr. 1

Haus Promenade Nr. 1 – Gestapo-Haus – Europahaus (Niederösterreich)

Die ansehnliche Villa ließ eine reich gewordene Fabrikantenfamilie im ausgehenden 19. Jahrhundert errichten. Die letzte Eigentümerin vor 1938 war eine jüdische Bürgerin, Eleonore Heller.

Nach der Annexion Österreichs wurde das Haus Promenade 1 arisiert. Bald etablierte sich in dem Gebäude am Stadtrand die Geheime Staatspolizei. Zahlreiche Regime-Gegner und Widerstandskämpfer wurden von der Gestapo in den Kellerräumen der Villa misshandelt und später in die Konzentrationslager deportiert. Nach dem 2. Weltkrieg diente das Haus vorwiegend Jugendvereinigungen: „Europahaus der Gewerkschaftsjugend“, heute ein Kindergarten.

In den Kellerräumen ist eine Gedenkstätte zur Erinnerung an die Gräuel der Gestapo und des NS-Regimes untergebracht, bestehend aus einem kleinem Ausstellungsraum und einer Kerkerzelle.

Öffnungszeiten

Die Gedenkstätte ist ganzjährig geöffnet und frei zugänglich.
Anmeldungen / Kosten: keine

Ansprechpartner und Kontakt

2700 Wr. Neustadt, Promenade Nr. 1 Stadtpark  
Tel./Fax: +43 (0)2622 / 26015
industrieviertelmuseum@utanet.at  
www.industrieviertelmuseum.at

Dr. Gerhard Geissl +43 (0)2622 / 26015  
Prof. Karl Flanner +43 (0)2622 / 89417  

Anfahrt: Bus, Bahn und Spaziergang durch den Stadtpark

Zielgruppe

Schüler (ab 10 Jahre) und Erwachsene

Träger

Trägerinstitution ist das Industrieviertelmuseum. Der Gründer des Museums, Prof. Karl Flanner, war 1939 als Widerstandskämpfer selbst in die Fänge der Gestapo gekommen.

Förderung durch das Kulturamt der Stadt Wiener Neustadt.

Betreuungsangebot

Das Industrieviertelmuseum besitzt umfangreiche Literatur und Dokumente zu diesem Thema. Interessierte können sich hier weitergehend informieren.