Lern-App „Fliehen vor dem Holocaust - Meine Begegnung mit Geflüchten“
Über die App
Noch nie in der Menschheitsgeschichte waren so viele Menschen auf der Flucht wie heute. Sie alle haben vorher Schreckliches erlebt, befinden sich jetzt in einer prekären Lage und wissen nicht, wie ihre Zukunft aussehen wird. Fliehen mussten die Menschen auch vor der Vernichtung im Holocaust. Flucht ist also ein bedrängendes gegenwärtiges und ein historisches Phänomen.
Immer weniger der in den 1930er- und 1940er-Jahren geflohenen Menschen können von ihren Erfahrungen erzählen; und trotzdem bleibt die Erzählung von Betroffenen für Jugendliche die eindrucksvollste Quelle.
Die App „Fliehen vor dem Holocaust. Meine Begegnung mit Geflüchteten“ erschließt Jugendlichen über ZeitzeugInnen-Interviews einen Zugang zu historischen Erfahrungen. Sie kann sowohl im Unterricht als auch in der Jugendarbeit oder individuell genutzt werden. Für Lehrpersonen steht ein informatives Handbuch bereit. Die App ermöglicht individuelles Lernen: Die Jugendlichen wählen eine Person aus, vertiefen einzelne sie interessierende Aspekte und erstellen ein persönliches Album ihrer Begegnung. Indem sie diese Ergebnisse jemandem mitteilen und/oder in der Klasse austauschen, lernen sie voneinander. Sie lernen Erinnerungen mit historischen Dokumenten zusammenzubringen sowie beide quellenkritisch zu betrachten.
Funktion der App
Einsatzweise und Bezug
Kostenloser Download: Lern-App und pädagogische Handreichungen
Dowload für Smartphone / Tablet
Download für PC / Mac
Lehrerhandreichungen
Lehrplananbindung
Französische Version
Zu den einzelnen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen
Eva Koralnik
Hellmut Stern
Sophie Haber
Paul Schaffer
Abraham Gafni
Über das Projekt
Entwickelt wurde die App vom OeAD-Programm ERINNERN:AT in Kooperation mit der Fachhochschule Vorarlberg und dem Institut für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen der Pädagogischen Hochschule Luzern. Finanziell unterstützt wurde die Erstellung der App durch das Eidgenössische Departement des Äußern (EDA), die schweizerische Stiftung Gamaraal, den Nationalfonds der Republik Österreich für die Opfer des Nationalsozialismus, das österreichische Bundesministerium für Bildung, die österreichische Forschungsförderungsgesellschaft und die deutsche Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft.
Bereits 2018 wurde die App mit dem „Worlddidac Award“ ausgezeichnet. Die Jury des Weltdidaktikpreises schreibt, „dass es sich bei der Geschichts-App um ein besonders lobenswertes Produkt handelt, das für den Einsatz in Schulen überaus empfehlenswert ist“.
2022 verlieh das österreichische Bildungsministerium der App "Fliehen vor dem Holocaust" das Gütesiegel Lern-Apps. Mit diesem Qualitätsnachweis empfiehlt das BMBWF Lehrkräften, SchülerInnen und Erziehungsberechtigten digitale mobile Lernanwendungen. Der Auszeichnung liegt ein aufwändiges Evaluierungs- und Zertifizierungsverfahren zugrunde. 2024 wurde die App nochmals mit dem Gütesiegel-Lerns-App zertifiziert.