Holocaust-Gedenktag - Gedenkveranstaltung der Vereinten Nationen

Bei der Gedenkveranstaltung werden verschiedene Ausstellungen eröffnet, u.a. eine Reproduktion von Postkartenzeichnungen des Holocaust-Opfers Karl Schafranek. Die Zeichnungen entstanden in einem Arbeitslager in Eisenerz in  der Steiermark im Jahr 1940 und wurden danach aus dem Lager geschmuggelt.
Bei dieser Veranstaltung werden sie zum ersten Mal öffentlich gezeigt. Der  Künstler wurde 1944 im Konzentrationslager Belzec in Polen ermordet. Die Ausstellung zeigt auch Bilder des Holocaust-Überlebenden Adolf Frankl, sowie von Dvora Barzilai aus der Ausstellung “Shalom Peace Pace”; eine Präsentation von Informationsmaterialien über Romas und den Holocaust; sowie einen Informationsstand des Österreichischen Auslandsdienstes (junge Freiwillige, die auf Holocaust-Gedenkstätten in anderen Ländern Dienst tun). Die Postverwaltung der Vereinten Nationen (UNPA) gibt aus diesem Anlass Gedenkmarken heraus, die bei dieser Veranstaltung präsentiert werden. Die Ausstellung ist  während der Gedenkveranstaltung zugängig.

Die Karl Schafranek-Postkartenserie bleibt von 25. Januar bis 8. Februar geöffnet und kann als Teil einer Führung besucht werden.

Die Gedenkveranstaltung wird auf Deutsch und Englisch gehalten und dauert ca. 65 Minuten. Bei dieser Veranstaltung zahlen die Vereinten Nationen Tribut an die Opfer des Holocausts und wollen damit die Zivilgesellschaft für die Holocaust-Erinnerung und Aufklärung mobilisieren, um Bewusstsein zu bilden und eine Wiederholung der Verbrechen des Völkermordes zu verhindern.

Am 1. November 2005 bestimmte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 27. Januar zum jährlichen Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts, die während des Zweiten Weltkrieges von den Nationalsozialisten begangen wurden (Resolution 60/7). Am Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York werden vom 17. bis 31. Januar eine Reihe von Veranstaltungen anlässlich dieses Tages abgehalten.