Gedenken an den Genozid an den Roma und Sinti: SchülerInnen beteiligen sich an der Gedenkveranstaltung in Lackenbach

Im burgenländischen „Zigeunerlager Lackenbach“ wurden zwischen 1940 und 1943 273 Menschen ermordet.

Am 18.11.2018 fand in Lackenbach eine Gedenkveranstaltung in Erinnerung an die Opfer des „Zigeunerlager Lackenbach“ und die etwa 8000 österreichischen Roma und Sinti die während des Holocaust ermordet wurden. „Die grauenhaften Ereignisse rücken von Jahr zu Jahr mehr in die historische Vergangenheit. Es besteht daher die Gefahr des Vergessens. Mit der heutigen Gedenkveranstaltung setzen wir ein wichtiges Zeichen gegen das Vergessen“, so der Obmann des Kulturvereins Österreichischer Roma, Christian Klippl. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und Landeshauptmann Hans Niessl waren auch anwesend. SchülerInnen des Gymnasiums Oberpullendorf und SchülerInnen der „Roma-Lernbegleitung“ beteiligten sich, wie schon in den Vergangenen Jahren, an der Gedenkveranstaltung.

Das „Zigeunerlager Lackenbach“ wurde von mehreren Kreisverwaltungen des Bundeslandes Niederösterreich sowie der Wiener Stadtverwaltung eingerichtet. Zeitweise lebten bis zu 2.000 Menschen unter unerträglichen Umständen im Lager. Die Lagerinsassen wurden regelmäßig als Zwangsarbeiter an lokale Firmen verliehen. 273 Menschen starben im Lager selbst. Von den ins gesamt 4.000 Häftlingen wurden 1941 2.000 nach Łódz ́ verschleppt. Die meisten der übrigen Lagerinsassen wurden 1943 nach Auschwitz-Birkenau deportiert.

 

Links:

ORF Bericht über die Gedenkveranstaltung: - Link

Lernwebsite über den Genozid an den Roma und Sinti: - Link

2. August - Internationaler Tag des Gedenkens an den Genozid an den Sinti und Roma: - Link